Juleica-Schulung im Kirchenkreis findet digital und in Präsenz statt
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Burgwedel. „Es ist etwas ganz Besonderes, dass man hier zusammen lachen und weinen kann“, sagt Carolin aus der St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel. Die 16-Jährige sitzt in der Sonne vor dem Gemeindehaus der Elisabethkirche in Langenhagen und erzählt – davon, wie froh sie ist, sich für die Juleica-Schulung des Kirchenkreisjugenddienstes angemeldet zu haben.
„Man lernt hier mindestens so viel über sich selbst, wie über die Arbeit mit Jugendgruppen“, berichtet Carolin weiter. Gemeinsam mit Franka aus der St.-Marcus-Kirchengemeinde Wettmar hat sie am Morgen eine Andacht zum Thema Gemeinschaft gestaltet und dafür ganz viel positive Resonanz bekommen. Dass sie allen in der Gruppe vertrauen könnten, habe die Intensität der Andacht erst ermöglicht, sind Carolin und Franka überzeugt: „Es hat einen besonderen Zauber, wie stark wir als Gruppe zusammengewachsen sind“, sagen sie. Außerhalb von Kirche hätten sie etwas Vergleichbares noch nie erlebt; schon gar nicht mit Menschen, die sie wenige Tage zuvor noch nicht kannten.
„Besonders in der Arbeitseinheit zur Seelsorge habe ich die Intensität sehr gespürt und mich dabei ganz bewusst auf das Positive konzentriert“, erzählt Karlotta aus der Martinskirchengemeinde Engelbostel. Da sie selbst gerne als Teamerin in der Jugendarbeit aktiv werden möchte, interessiert sie sich besonders für die verschiedenen Rollen innerhalb einer Gruppe und deren Entwicklung. Auch Justus, Tim und Bjarne haben die Intensität der Arbeit in der Gruppe als etwas Besonderes erlebt: „Ich habe in der Biografiearbeit Dinge von mir erzählt, die bisher höchstens fünf Menschen wussten“, sagt Justus. Auch die Berichte anderer in der Gruppe hätten ihn emotional sehr berührt: „Ich habe mich in diesen Momenten sehr nah bei Gott gefühlt.“ Gleichzeitig legt der 16-Jährige Wert auf fundiertes Wissen; so empfindet er die Arbeitseinheit zu rechtlichen Fragen in der Jugendarbeit als sehr hilfreich.
„Diese Rückmeldungen zu hören, tut gut“, sagt Sebastian Schott, der seit vielen Jahren die Juleica-Kurse im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen als Teamer begleitet. Einige Wochen Vorbereitung haben alle aus dem Team in die Schulung investiert; sind in vielen Online-Sitzungen und in Kleingruppen unter der Leitung von Diakonin Anna Thumser zusammengekommen. Sie können sich in der Gruppenleitung uneingeschränkt aufeinander verlassen – auch das ist eine wichtige Grundlage für die Qualität der Juleica-Kurse im Kirchenkreis.
Bereits zum zweiten Mal nach Beginn der Corona-Pandemie ist der diesjährige Kurs in den Osterferien ganz anders, als er eigentlich sein sollte: Er findet jeweils zur Hälfte in Präsenz und online statt, nicht in der Jugendherberge Mardorf, sondern im Gemeindehaus in Langenhagen und im angrenzenden Park. Dabei sein können nur 35 und nicht 50 bis 60 junge Menschen, und jeder Präsenztag beginnt mit einem Corona-Schnelltest für alle. Im Gebäude tragen Teilnehmer*innen und Teamer*innen ständig eine Maske. „Die Masken verbergen die Mimik, das ist ein bisschen schwierig“, sagt Nathalie Schneider, eine der elf Teamer*innen, die die Schulung gemeinsam mit den Diakoninnen Anna Thumser und Dagmar Stoeber leiten. Als ein echter Glücksfall erweist sich da das Frühlingswetter: Im Park und mit viel Abstand kann auch ohne Maske gearbeitet werden.
„Das hier ist eine andere Hausnummer als alles andere, was ich bisher gemacht habe“, fasst Bjarne aus Burgwedel schließlich das in diesem Juleica-Kurs Gelernte zusammen. „Bisher war ich noch nie so intensiv an meinen Gefühlen dran.“ Er habe Dinge über sich selbst gelernt, die ihm vorher nicht bewusst gewesen seien, erzählt auch Tim. Beide wollen Jugendliche in ihren Gemeinden dazu ermuntern, mit 15 oder 16 Jahren an der Juleica-Ausbildung teilzunehmen. „Ich wünsche allen, so etwas zu erleben“ – so drückt es Carolin aus.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen