Startseite Archiv Nachricht vom 08. März 2021

Neu geschaffene Stelle für Arbeit mit theologischen Ehrenamtlichen

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Stade/Scheeßel/Elbe-Weser-Raum. Sie ist gerne als Gemeindepastorin Teil eines Teams mit Kolleginnen und Kollegen, aber auch die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen macht ihr viel Freude. Und so tritt die 54-jährige Johanna Schröder im September eine für sie ideale Stelle an. Mit einer halben Stelle wird sie zukünftig für die Fort- und Weiterbildung von Lektoren und Prädikantinnen und damit für die Schulung theologisch interessierter Ehrenamtlicher zuständig sein. Mit einer zweiten halben Stelle komplettiert sie das Pastorenteam in der Scheeßeler Kirchengemeinde.

„Ich freue mich sehr“, so Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy (Stade), „dass mit Johanna Schröder eine so vielseitig gebildete und kompetente Theologin mit den Frauen und Männern arbeiten wird, die in unseren Gemeinden zwischen Elbe und Weser ehrenamtlich Gottesdienste leiten. Diese Arbeit mit Ehrenamtlichen wird durch sie personell sehr gestärkt.“ Momentan gibt es in den gut 200 evangelisch-lutherischen Gemeinden des Sprengels Stade 300 Ehrenamtliche, die als Lektoren oder Prädikantinnen Gottesdienste gestalten und feiern. „Pastorin Schröder bringt für diese anspruchsvolle Tätigkeit nicht nur Kreativität und Teamgeist mit, sondern verfügt über eine breite theologische Qualifikation und kennt sich in vielen Bereichen kirchlicher Arbeit sehr gut aus. Sie ist eine große Bereicherung für unsere kirchliche Arbeit.“

Über ihre neue Aufgabe sagt Johanna Schröder: „Mich reizt, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die Interesse am Glauben haben. Die Lust haben in der Bibel zu lesen und sich mit Texten unserer Tradition auseinanderzusetzen. Was sagen mir diese Worte zu meinem Leben und zu heutigen Menschen? Wie kann ich Glaubensdinge in die Sprache des Alltags übersetzen? Das finde ich spannend und auf diese Arbeit freue ich mich sehr.“ 

Schröder ist in Rotenburg/Wümme aufgewachsen und arbeitete nach ihrem Studium der Evangelischen Theologie zunächst als Gemeindepastorin in der Nähe von Georgsmarienhütte, bevor sie mit ihrer Familie in den Kirchenkreis Syke zog, wo sie seit 2010 als Berufsschulpastorin tätig ist. „Diese Arbeit mit Jugendlichen hat mich gelehrt, theologische Begriffe und Überzeugungen in eine Alltagssprache zu übersetzen. Das schlägt sich in meinen Predigten nieder und gerade dies ist mir auch in der Arbeit mit Lektoren und Prädikantinnen wichtig“, so die Geistliche. 

Seit 2016 ist sie mit einer weiteren halben Stelle im Sprengel Osnabrück Beauftragte für Kirche und Schule. Mitglied der Landessynode, einem der fünf Verfassungsorgane der hannoverschen Landeskirche, ist sie in der zweiten Legislaturperiode. Schröder ist zudem ausgebildet in Bibliodrama, kirchlicher Öffentlichkeitsarbeit, Trauma-Seelsorge sowie in Coaching und Mediation. 

Zusätzlich zu ihrer Arbeit mit Lektoren- und Prädikantinnen wird die Theologin mit einer halben Stelle in Scheeßel als Gemeindepastorin tätig sein. „Die Vielfalt der Möglichkeiten in diesen beiden Arbeitsbereichen, aber auch das kollegiale Miteinander in der Gemeinde und mit den Lektoren- und Prädikantinnen im gesamten Elbe-Weser-Raum macht die besondere Faszination dieser Stelle für mich aus. Ich freue mich sehr darauf, in meinen ersten Monaten so viele neue Menschen kennenzulernen, von ihnen zu erfahren, was sie brauchen und darauf dann meine Arbeit aufzubauen.“

Johanna Schröder wird nach dem Sommer in Scheeßel ihren Dienstsitz haben. Die passionierte Hobby-Musikerin liest gerne und ist Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. 

Die Lektoren- und Prädikantinnen-Arbeit ist erstmals im Sprengel Stade versehen mit einer halben Pfarrstelle. Lektoren und Lektorinnen gestalten eigenverantwortlich Gottesdienste, Prädikantinnen und Prädikanten halten zudem eigene Predigten und leiten Abendmahlsfeiern.

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade
Pastorin Johanna Schröder_Sprengel Stade
Johanna Schröder. Foto: Privat