Silke Fahl von Regionalbischof Gorka zur Pastorin ordiniert
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Heersum. Sie wollte schon als Jugendliche hoch hinaus – und auch als Pastorin ist ihr der Himmel nah: Silke Fahl wurde am Sonntag, 16. Januar, von Regionalbischof Eckhard Gorka in Heersum zur Pastorin ordiniert. „Ich freue mich sehr, dass Frau Fahl, die so viel Auslandserfahrung hat, bei uns im Sprengel tätig sein möchte.“ Für den evangelischen Theologen ist Silke Fahl die letzte Ordinandin in seiner aktiven Amtszeit.
Luft- und Raumfahrt oder Theologie. Die 33-Jährige schwankte einige Zeit mit ihrem Studienwunsch. „Ich bin in dieser Zeit viel ins Gebet gegangen“, sagt Fahl. Doch ab der 12. Klasse war sie sich – trotz Physik-Leistungskurs – sicher: Von da an wollte sie Pastorin sein, das Wort Gottes verkünden und zugleich seelsorgend für andere da sein. „Ich habe einen eigenen Weg in die Kirche gefunden.“ Ihre Pastorin Susanne Paul habe in Sehnde eine super Jugendarbeit gemacht. Die Unterstützung und der Glaube sei ihr zunehmend wichtig geworden.
Trauernde und Sterbende begleiten, Schweres gemeinsam aushalten und Zuhören. Silke Fahl möchte für ihre Gemeinde auch in schwierigen Zeiten ansprechbar sein und dabei Spiritualität weitertragen. Sie finde es schön, dass es bereits Taizé-Andachten in ihrer neuen Gemeinde gebe, auch Bibelkreise möchte sie verstärkt anbieten. „Ich habe etwa im Herbst gesehen, dass man über das Buch Ruth auch prima über Zoom sprechen kann.“
Sie habe Freude an Teamarbeit, sagt Silke Fahl. An alternativen Gottesdienstformen, Ideen und ökumenische Zusammenarbeit. Und vielleicht werde sie auch wieder Radioandachten aufnehmen. In ihrer Freizeit mache sie „viele kreative Sachen“: Western-Reiten, Online-Rollenspiele und das Schreiben von Science-Fiction-Kurzgeschichten. “Allerdings bin ich zehn Jahre lang nicht mehr geritten – da werde ich erst wieder Reitstunden nehmen müssen“, sagt Fahl augenzwinkernd.
Die zweite Liebe gilt Kanada. Hier machte die 33-Jährige noch zu Schulzeiten bei einem Austausch mit. Seitdem habe sie das Land fasziniert. Zuletzt lebte und arbeitete sie als Vikarin der deutschsprachigen Gemeinde in der Millionenstadt Toronto. Am ersten Weihnachtsfeiertag kam sie aus Kanada wieder nach Niedersachsen. Nun wolle Fahl erstmal ankommen an ihrer ersten Wirkungsstätte als Pastorin.
Voraussichtlich im Februar werde sie dann ins Pfarrhaus in Hackenstedt einziehen. Corona erschwere zwar das Kennenlernen mit der Gemeinde. Aber sobald es wieder möglich sei, wolle sie sich vor „ihre“ Kirchen in Hackenstedt, Sottrum, Heersum und Sillium setzen: zum Kennenlernen, zum Gespräch und zum Zuhören.
Silke Fahl wurde in der Urbanikirche in Heersum von Regionalbischof Eckhard Gorka ordiniert. Durch die Corona-Bestimmungen fand der Gottesdienst nur mit geladenen Gästen statt. Doch dank des Engagements von mehreren Menschen aus den Gemeinden und der Region wurde der Gottesdienst live auf dem YouTube Kanal „Evangelische Jugend Ambergau und Holle“ übertragen.