Startseite Archiv Nachricht vom 20. November 2020

Kirche trifft Museum trifft Musik – Virtueller Rundgang zum Ewigkeitssonntag

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Lüneburg. Sind die Toten vergessen? Wie erinnerte man sich früher an sie? Alten und neuen Formen der Erinnerung an die Toten gehen Superintendentin Christine Schmid, Museumsleiterin Heike Düselder und der Musiker Hans-Malte Witte bei einem Sonntags-Spaziergang nach. In St. Johannis, im Museum Lüneburg und auf dem Grabfeld der Tobias-Gemeinschaft sprechen sie über Rituale, Bilder, Grabmäler. Improvisationen von Hans-Malte Witte auf dem Saxophon setzen dazu musikalische Akzente. Der Ewigkeitssonntag ist seit 1816 der Totengedenktag in der Evangelischen Kirche. An diesem Tag besuchen die Angehörigen die Gräber ihrer Verstorbenen. Manche Menschen sterben allein, mittellos und ohne Angehörige. Für sie ist die Tobias-Gemeinschaft in Lüneburg da. „Es geht um Würde, um Hoffnung auf ewiges Leben, aber auch um liebevolle Erinnerung“ so Superintendentin Christine Schmid. Museumsleiterin Heike Düselder sieht wesentliche historische Veränderungen: „War es in früheren Zeiten üblich, in großer Zahl an den Trauerzügen und Gedenkfeiern teilzunehmen, wird heute oft im kleinen Kreis oder gar nicht Abschied genommen.“ Das reiche künstlerische Erbe früherer Generationen zum Totengedenken kann beim virtuellen Rundgang vielseitig erlebt werden. Das Video ist ab dem 22. November auf dem YouTube Kanal des Museum Lüneburg abrufbar.

Museumsstiftung Lüneburg
Museumsstiftung LG
Superintendentin Christine Schmid und Museumsleiterin Heike Düselder auf dem Gräberfeld der Tobias-Gemeinschaft auf dem Lüneburger Waldfriedhof. Foto: Museum Lüneburg