Startseite Archiv Nachricht vom 22. Oktober 2020

Seelsorge-Hotline der christlichen Kirchen ist ein temporäres Angebot

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Hannover. Die Seelsorge-Hotline der christlichen Kirchen in Niedersachsen steht ab dem 22. Oktober zunächst nicht mehr für Anruferinnen und Anrufer zur Verfügung. „Die Hotline war von vornherein als temporäres und zusätzliches Angebot geplant“, erklärt Projektleiterin Anita Christians-Albrecht vom Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover. „Dieses Angebot orientiert sich an dem von der Konföderation christlicher Kirchen und mir als Projektleitung aufmerksam beobachteten Bedarf.“

In den ersten Wochen der Pandemie, in denen die Hotline zwischen dem 6. April und dem 14. Juni 2020 täglich freigeschaltet war, sei die Nachfrage groß gewesen, erläutert Christians-Albrecht. Ein gesteigertes Interesse am Austausch mit geschulten Seelsorger*innen habe sie auch in den ersten Wochen nach dem erneuten Ansteigen der Fallzahlen festgestellt: „Viele Menschen brauchten ein offenes Ohr, um von Ängsten, Trauer, Einsamkeit, Perspektivlosigkeit und Konflikten in der Familie sprechen zu können. Im Moment scheinen sich viele aber wieder mit der Situation zu arrangieren, so dass die Zahl der Anrufe erneut zurückgegangen ist und wir die Hotline vor diesem Hintergrund vorerst wieder einstellen.“

Die Bereitschaft unter Seelsorger*innen, sich im Rahmen der Hotline mit ihren Kompetenzen einzubringen, sei riesengroß, berichtet Christians-Albrecht. Auch die Unterstützung durch Techniker der NDR Media GmbH in Hamburg sei für eventuelle künftige Schaltungen bereits zugesagt worden: „Die Nummer bleibt dafür reserviert und kann bei Bedarf jederzeit reaktiviert werden.“ Unabhängig von diesem zusätzlichen Angebot biete die Telefonseelsorge der evangelischen und katholischen Kirche rund um die Uhr die Möglichkeit, mit speziell ausgebildeten Menschen Gespräche zu führen, um Unterstützung und Entlastung zu finden – auch dann, wenn es um Nöte im Zusammenhang mit der Pandemie gehe.

Die Telefonseelsorge ist bundesweit kostenfrei unter den Rufnummern 0800 – 111 01 11 und 0800 – 111 02 22 zu erreichen.

Öffentlichkeitsarbeit im ZfSB
Anita Christians-Albrecht_ZfSB_Telefonseelsorge
Pastorin und Projektleiterin Anita Christians-Albrecht. Foto: Andrea Hesse