Kirchenkreises Harzer Land: Sascha Barth neuer Pastor in Osterode
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Die Kirchturmglocken von St. Aegidien spielten eine große Rolle beim Einführungsgottesdienst von Pastor Sascha Joseph Barth am Sonntag in Osterode. Denn sie wurden in Bochum gegossen, nicht weit von dem Ort entfernt, wo Sascha Barth aufgewachsen ist. Und sie haben einen ganz besonderen Klang: Schließlich sind sie aus Gussstahl. „Vor einem Jahr haben wir hier Pastorin Gunkel verabschiedet – die Pastoren Bohnert und Depker haben die Vakanzvertretung übernommen. Gerade in Zeiten des Shutdown keine triviale Aufgabe. Dafür gebührt ihnen großer Dank“, blickte Uwe Brinkmann als Stellvertretender Superintendent zurück. Gleichzeitig sah er nach vorn: „Dieses alte Buch, die Bibel, ist auch heute noch in der Lage, Leben zu verändern. Denn die Geschichten darin lösen etwas in den Menschen aus. Und auch die Glocken erzählen die Geschichte Gottes bereits über Jahrhunderte hinweg. Sie sind ein professioneller Geschichtenerzähler und berichten von nun an hier in Osterode von den Geschichten Gottes und denen, die das Leben schreibt.“ Auch wenn coronabedingt weniger Nähe stattfand als sonst in Einführungsgottesdiensten, wurde Sascha Joseph Barth feierlich zu seinem Dienst als Pastor von zunächst St. Aegidien, Riefensbeek-Kamschlacken und Ührde verpflichtet. Das lag auch an dem gekonnten Orgelspiel von Dr. Wolfram Syré und dem gefühlvollen Sologesang von Maren Stricker. „Wer seinen Begrüßungstext im Gemeindebrief gelesen hat, der weiß, dass er hauptsächlich wegen der Glocken hier ist“, scherzte Kirchenvorsteher Wolfgang Wiedemann, der den Pastor zusammen mit dem Kirchenvorstand in seiner neuen Gemeinde willkommen hieß. Doch egal ob es nun die Liebe zu den Glocken ist, die ihn nach Osterode geführt ist. „Fest steht, dass aus dem Bochumer Glocken-Zweiklang in St. Aegidien nun ein Dreiklang wird“, so Wolfgang Wiedemann. Weitere witzige Besonderheit ist, dass zwei KV-Mitglieder ebenfalls aus Bochum stammen. Bürgermeister Jens Augat, viele Freunde und Wegbegleiter des neuen Pastors, zum Beispiel aus dem Kirchenvorstand in Munster, waren gekommen. „Wir hätten ihn gerne als Pastor behalten. Hier haben Sie jemanden gefunden, der einfach ‚Gemeinde kann‘“, hieß es von dort. Zum Abschluss des Gottesdienstes kam natürlich auch Sascha Joseph Barth selbst zu Wort. Als Pastor aus der Lüneburger Heide war er nach Osterode gekommen, um sich das Städtchen einmal genauer anzusehen. „Dann erklangen sie: die Glocken. Und ich wusste, die müssen aus Stahl sein. Denn der Klang war mir aus meiner Kindheit in Bochum bekannt.“ Glocken begleiten seinen Weg demnach schon lange. Und sie verkündigen das Leben in allen Lebenslagen. „Genau wie wir Christen! Wir klingen alle anders, und das ist das Schöne. Jeder von uns soll und darf erklingen in seiner vollen Klangpracht. Und gemeinsam verkünden wir die unglaubliche Geschichte des Lebens.“
Info:
Sascha Joseph Barth ist 35 Jahre alt und in Bochum aufgewachsen. Er ist seit sechs Jahren Pastor – seine letzte Station war Munster in der Lüneburger Heide. Evangelische Theologie hat er von 2005 bis 2012 in Bielefeld und Göttingen studiert. Ökumenisch abgerundet wurde die Studienzeit durch ein Gaststudium der katholischen Theologie und der Philosophie in Paderborn. Der Pastor lebt nun mit seiner zweijährigen Tochter Katharina und seiner Lebensgefährtin Anja Kanzinger in Osterode.