Bischof Meister übermittelt Juden Segenswünsche zum neuen Jahr
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Hannover. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat den Jüdinnen und Juden in Niedersachsen zu ihrem bevorstehenden Neujahrsfest "Rosh Hashana" gratuliert. Das Fest beginnt an diesem Freitag. In einem Brief an die jüdischen Gemeinden übermittelte der evangelische Bischof seine Glück- und Segenswünsche zum jüdischen Jahr 5781. Meister geht zugleich auf die besonderen Umstände aufgrund der Corona-Pandemie ein. "Covid 19 stellt uns vor viele neue Herausforderungen", schreibt der Theologe. "Auch in unseren Gemeinden spüren wir schmerzhaft Einschnitte und Veränderungen."
Kritisch beobachte er die Entwicklungen bei den Corona-Protesten, betonte der Landesbischof. Dort tauchten "Mixturen von Verschwörungstheorien" auf, die auch antisemitische Inhalte aufnähmen: "Unvermindert sind wir herausgefordert der Geißel des Antisemitismus Widerstand zu bieten." Corona stelle die Gläubigen zudem vor die Frage, wie Gottesdienste gefeiert werden könnten, ohne die Gesundheit zu gefährden. In der Seelsorge gehe es um die Frage, wie ältere und kranke Gemeindeglieder begleitet werden können.
Juden in der ganzen Welt feiern von Freitag an bis zum Sonntag ihr Neujahrsfest "Rosh Hashana". Es ist der Beginn der "ehrfurchtsvollen Tage", die mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur zehn Tage später enden. Zusammen sind Rosh Hashana und Jom Kippur die wichtigsten Feiertage der jüdischen Religion. An Rosh Hashana, übersetzt das "Haupt des Jahres", feiern die Juden den Anfang der Schöpfung. Das Neujahrsfest erinnert an den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen