Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Solidarität mit dem Libanon auf
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Berlin. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat zu längerfristigen Hilfen für die libanesische Bevölkerung aufgerufen. «Das Ausmaß der Katastrophe in Beirut ist schockierend», erklärte der Asienleiter des evangelischen Hilfswerks, Michael Frischmuth, am Donnerstag in Berlin. Doch nicht nur die direkten Auswirkungen der Explosion am Hafen der Hauptstadt seien verheerend. Bereits zuvor hätten eine schwere Wirtschaftskrise und der Wertverfall des libanesischen Pfunds die Hälfte der Bevölkerung in Armut gestürzt. Die ohnehin schwierige Ernährungslage werde sich nun weiter verschärften. «Den Menschen im Libanon stehen weitere schwere Zeiten bevor.»
Besonders schwierig sei die Situation der Hunderttausenden syrischen Flüchtlinge, die in den vergangenen Jahren im Libanon Schutz gesucht hätten. Gemessen an der Einwohnerzahl habe kein Land so viele Menschen aus dem Bürgerkriegsland aufgenommen. «Der Libanon hat sich seit dem Ausbruch des Krieges im Nachbarland solidarisch gezeigt - ebenso muss die Weltgemeinschaft nun Solidarität mit dem Libanon zeigen», forderte Frischmuth.
Am Dienstag war es auf dem Beiruter Hafengelände zu einer gewaltigen Detonation gekommen, deren zerstörerische Druckwelle über die gesamte Stadt fegte. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA vom Donnerstagmorgen kamen mehr als 130 Menschen ums Leben, rund 5.000 wurden verletzt. Lokalen Medien zufolge waren 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert, die seit sechs Jahren im Hafen lagerten.