Kirchen-Etat schließt trotz Mitgliederverlusten im Plus
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Hannover. Trotz starker Mitgliederverluste hat die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers das zurückliegende Haushaltsjahr mit einem leichten Plus abgeschlossen. Der Etat für 2019 weist Einnahmen von 669,8 Millionen Euro und Ausgaben von 662,7 Millionen Euro aus, wie der Vorsitzende des zentralen Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, am Freitag in Hannover vor der Landessynode, dem Kirchenparlament, erläuterte.
Den bei weiten größte Posten bei den Einnahmen bildet mit 611,2 Millionen Euro die Kirchensteuer. Bei den Ausgaben schlagen vor allem Personalkosten für Pfarrer sowie weitere Mitarbeiter in den Gemeinden und Einrichtungen zu Buche. Andere große Posten sind Diakonie und Bildung sowie die Baukosten.
Die hannoversche Landeskirche hatte im vergangenen Jahr etwa 50.600 Mitglieder verloren, davon rund 30.500 durch Austritt. Das waren so viele wie noch nie zuvor. Dennoch bleibt sie mit 2,48 Millionen Mitgliedern in 1.235 Gemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee die größte evangelische Landeskirche in Deutschland. Ihr sind drei Viertel aller evangelischen Kirchengemeinden in Niedersachsen angegliedert.
Zum Auftakt der Synodentagung rief Surborg die Delegierten dazu auf, die Ideen und Innovationen aus den Anfängen der Corona-Krise mit in den kirchlichen Alltag zu nehmen. "Wir müssen uns verstärkt neuen Angeboten öffnen", sagte er. "Ich bin etwa ein Fan unserer sonntäglichen Internet-Gottesdienste."
Surborg mahnte zugleich, in der Krise die weltweite Gemeinschaft der Christen im Auge zu behalten: "Gerade weil die Pandemie eine Renaissance der Nationalstaaten und die Fokussierung auf die eigene Situation mit sich bringt, brauchen wir das Teilen von gemeinsamen und unterschiedlichen Erfahrungen und das Teilen von Leid."
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen