Startseite Archiv Nachricht vom 08. Juli 2020

Neuer Referent für Kunst und Kultur

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Hannover. Dennis Improda ist zum 1. Juli neuer Referent für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste (HkD) geworden. Er ist im Umfang einer halben Stelle für fünf Jahre im HkD tätig.

Der Dialog steht für Improda im Zentrum seiner neuen Tätigkeit, der Dialog zwischen Kirche und Kulturschaffenden, der Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft, bei dem die Künste einen wichtigen Beitrag leisten können, aber auch der Dialog zwischen Werk und Betrachter, Künstlerin und Betrachterin. „Das Profil evangelischer Kirchen sehe ich darin, dass sie offen sind für ganz unterschiedliche Formen, den Glauben zu leben und sich religiös und spirituell auszudrücken. Hier kann Kunst einen wichtigen Beitrag leisten“, so der studierte Kunstlehrer. „Kunst eröffnet neue Perspektiven. Sie kann unsere eingefahrenen Wahrnehmungs- und Denkmuster erschüttern. Dann können wir für uns klären, ob der Grund unseres Handelns noch trägt oder wir uns verändern möchten.“

Kunst ist immer konkret

„Das Schöne ist dabei, dass Kunst immer konkret ist“, so der 40-Jährige. „Sie entsteht konkret an einem Ort, Menschen begegnen ihr an bestimmten Orten.“ Konkret wird Improda Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern im Bereich der Landeskirche knüpfen und pflegen und den Aschermittwoch der Künste mit vorbereiten. Er wird an der Vergabe des Kulturpreises der Landeskirche und des Kulturförderpreises mitarbeiten, den Arbeitskreis Kirche und Film ebenso begleiten wie das landeskirchliche Ausstellungsprojekt „Polessje-Elegie“ des Künstlers Hermann Buß, das vom Arbeitsfeld Tschenobyl-Hilfe initiiert wurde. Und schließlich wird er Gemeinden hinsichtlich künstlerischer Projekte beraten und bei der Bewerbung für den Kulturkirchen-Fonds unterstützen. „Ich freue mich darauf, Interessierte in den Gemeinden zu treffen und sie einerseits mit meinen fachlichen Kenntnissen und Erfahrungen zu begleiten und andererseits von ihnen zu lernen“, sagt Improda.

Beratung von Gemeinden im ländlichen Raum

An der neuen Aufgabe im HkD reizt Improda die Horizonterweiterung. „Die klassischen Felder der Kunstvermittlung sind Schulen und Museen oder Kunstvereine“, sagt er. „Der kirchliche Raum ist ein weiteres Feld und ich freue mich darauf, es gemeinsam mit den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen zu erkunden.“ Bei der Beratung wird sein Schwerpunkt auf Gemeinden im ländlichen Raum liegen. „Das passt gut, da ich selbst vom Land komme“, so Improda. In seiner Jugend war er als Teilnehmer und Teamer in der Evangelischen Jugend engagiert, hat den Konfirmanden-Unterricht mitgestaltet und ist auf Freizeiten gefahren. „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Freizeit mit Bauwagen, Zelt und Trecker, bei der wir einen Zirkus begleitet haben!“

Mitarbeiter der Leibniz Universität Hannover

Nach dem Zivildienst in einem heilpädagogischen Kindergarten studierte er Deutsch und Kunst auf Lehramt für die Sekundarstufe I. Nach dem Referendariat war er zunächst als Feuerwehrlehrer in verschiedenen Schulen in Hannover tätig. „Das habe ich als große Bereicherung erlebt“, so Improda. „Ich habe immer wieder neue Kollegien, neue Schulformen und Stadtteile mit verschiedenen Einzugsgebieten kennengelernt.“ Seit 2009 ist er Mitarbeiter am Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover. Er unterrichtet zukünftige Lehrer, arbeitet aber auch bei anderen Projekten des Instituts mit. Dies wird er auch weiterhin mit der Hälfte seiner Arbeitszeit tun. Bereits seit Februar 2020 arbeitet Improda auf Honorarbasis für das HkD und stellt zum Beispiel in der Reihe „Kunstwerk der Woche“ in der Corona-Krise Werke zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen mit vor.

Die Balance halten

In seiner Freizeit erkundet Improda zusammen mit seiner Frau Hannover vom Wasser aus. Er hat vor kurzem das Stand Up Paddling auf der Leine für sich entdeckt. „Das ist ein wunderbarer Ausgleich von der Gedankenarbeit. Man muss ganz im Hier und Jetzt sein, sonst fällt man vom Bord“, erzählt er schmunzelnd. „Vor allem aber ist es wichtig, die richtige Balance zu finden.“ Die richtige Balance zwischen Künstlern und Kirche wird er auch in seiner neuen Aufgabe immer suchen.

Die Einführung von Dennis Improda wird im Herbst stattfinden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Öffentlichkeitsarbeit im HkD
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Dennis Improda wird zum 1. Juli Referent für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste. Foto: Gunnar Schulz-Achelis/HkD