Pastorin Elisabeth Kulus durch Regionalbischof Eckhard Gorka ins Amt eingeführt
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Heinde. Nach einer 15-wöchigen Vakanzzeit hat die Kirchengemeinde Innerstetal im Landkreis Hildesheim wieder eine neue Pastorin. In einem feierlichen Gottesdienst führte Regionalbischof Eckhard Gorka am gestrigen Sonntag Pastorin Elisabeth Kulus in ihr Amt ein.
Sie hätte ihre Ordination gern im großen Kreis mit der ganzen Gemeinde gefeiert, doch die Corona-Krise machte der 29-jährigen Pastorin einen Strich durch die Rechnung. So war die Heinder Kirche längst nicht so voll besetzt wie bei vorangegangen Ordinationen, was den Regionalbischof zu einer launigen Predigt animierte. Von der Kanzel blickte Eckhard Gorka auf die mit Masken ausgestatteten und in gebührendem Abstand platzierten Gottesdienstbesucher herab, was ein recht „unvorteilhaftes Bild“ abgebe, wie Gorka schmunzelnd anmerkte. Dabei seien die Menschen in Heinde und Umgebung stolz, wild, schön und klug. Das habe er bei seinen Besuchen im Innerstetal immer wieder erfahren.
Viermal war Gorka in den vergangenen 20 Jahren zu Ordinationen nach Heinde gekommen, weshalb er die Gemeinde als einen „pastoralen Durchlauferhitzer“ bezeichnete. Gorka zeigte sich davon überzeugt, dass sich Elisabeth Kulus ebenso wie ihre Vorgänger im Amt wohlfühlen werde.
Wie groß die Freude über die Wiederbesetzung der Pfarrstelle ist, wurde in den vielen Grußworten deutlich. So ging Graf Nikolaus von Kielmansegg als Patron der Heinder Kirche auf den häufigen Wechsel der Pfarrstelle ein. Diese Fluktuation habe der Gemeinde allerdings nie geschadet, da so immer neue Aspekte in die Gemeindearbeit eingeflossen seien. Dass diese Tradition fortgeführt wird, unterstrich Vikariatsleiterin Evelyn Schneider: „Elisabeth Kulus hat die Fähigkeit zu übersprudelnder Freude. Die wird sie in die Gemeinde tragen“, sagte die Pastorin. Für Superintendentin Katharina Henking war die Ordination von Elisabeth Kulus Anlass zu großer Freude: „Ein ganzer Kirchenkreis freut sich, dass Sie da sind.“
Die neue Pastorin stammt aus Northeim, engagierte sich dort in der Jugendarbeit, studierte Theologie in Halle und Göttingen und absolvierte ihre Vikariatszeit in Elze. An der Theologie schätzt Elisabeth Kulus besonders die Vielschichtigkeit wie Seelsorge, Pädagogik oder auch Kirchengeschichte. Sie ist gespannt auf ihre neue Aufgabe in der Gemeinde „mit den drei schönen Kirchen“, die sie schon besuchen konnte und freut sich auf die Kirchengemeinde: „Ich werde Sie kennenlernen, mit Ihnen Gottesdienst feiern, Gemeindeleben gestalten und große Feste feiern.“ Ihren ersten Gottesdienst in Heinde wird Elisabeth Kulus am 21. Juni halten.
Peter Rütters