Das Pfingstwunder erlebt aktuell eine Bewährungsprobe
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Hannover. Landesbischof Ralf Meister hat auf die einigende Kraft des Pfingstfestes hingewiesen. Jesus spreche alle Sprachen der Welt, sagte er am Sonntag in der hannoverschen Marktkirche. "Jesus spricht in unserer Muttersprache und wir antworten ihm darin. Das haben Menschen zu Pfingsten begriffen, oder besser: Dieses Ereignis hat sie ergriffen." Diese in der Pfingstgeschichte geschilderte gemeinschaftliche Erfahrung erlebe zurzeit allerdings eine Bewährungsprobe.
"Wir versuchen in unseren Gemeinden, aber auch in der ganzen Gesellschaft, unter den Begriffen Solidarität oder Nachbarschaftshilfe eine Gemeinschaft zusammenzuhalten, die bedroht ist. Und die sich auch selbst als bedroht erlebt", erläuterte Meister. Die Menschen kämpften in diesen Tagen darum, dass aus der Corona-Krise "nicht die einen als Starke oder Gewinner herauskommen und die anderen als Versehrte, Einsame, Verlorene zurückbleiben".
Für ihn sei Pfingsten deshalb auch eine Geschichte, die die Menschen mahne, betonte Meister bei seiner ersten öffentlichen Predigt in einer Kirche seit Beginn der Corona-Krise. Nicht der Junge, der Gesunde, der Laute werde erhört, sondern alle versuchten eine Sprache zu finden, die von Zuneigung und Liebe, von Trost und Hoffnung spreche: "Es gibt einen Geist, der die Gemeinschaft beauftragt, aufmerksam zu hören, was der andere sagt und zu versuchen zu verstehen."
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen