Jugendprojekt: Kloster Bursfelde wird zum "Kloster auf Zeit"
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Bursfelde. Sie tragen eine graue Albe, ein weit geschnittenes schlichtes Gewand, wenn sie zum Gebet gehen. Die Albe ist ein Zeichen für ihre gemeinsame Suche nach Gott. Und sie soll daran erinnern, dass man in etwas hineinwachsen kann: 12 junge Menschen haben die Möglichkeit, für ein Dreivierteljahr im Kloster Bursfelde eine „Kommunität auf Zeit“ zu bilden. Ende Juli beginnt das „Klosterprojekt“, das Jugendliche zwischen 18 und 27 Jahren einlädt, sich gemeinsam auf die Suche nach der eigenen Spiritualität zu machen. Sie lassen sich dabei vom klösterlichen Leben der Benediktinermönche inspirieren, die viele Jahrhunderte im Kloster Bursfelde gelebt haben.
„Wir fragen uns: Was können junge Erwachsene vom klösterlichen Leben heute noch für das Leben und den Glauben im Alltag lernen? Das klösterliche „Ora et labora et lege – beten und arbeiten und lesen (lernen)" wird im Projekt wie ein roter Faden das Programm mitbestimmen“, beschreibt Klaas Grensemann, Referent im Kloster Bursfelde den Kern des Projektes. Der Diakon hat zusammen mit seinem Team von Ehrenamtlichen das Klosterprojekt entwickelt.
Innerhalb von neun Monaten kommen die jungen Frauen und Männer vier Mal zu einer Kurseinheit in Bursfelde zusammen. Dazwischen bleiben sie über die sozialen Medien oder in regionalen Kleingruppen in Kontakt. Bei den Präsenzterminen geht es um Themen der Gemeinschaft, Spiritualität, Christsein im Alltag und natürlich auch um das benediktinische Leben. „Für die Teilnehmenden soll das Projekt einen geschützten Ort bieten, um gemeinsam mit anderen der eigenen Spiritualität mehr Raum zu geben“, erklärt Grensemann. „Aber auch Zeit für sich selbst oder um als Gruppe Spaß zu haben, Freizeit gemeinsam zu gestalten, Musik zu machen oder kreativ zu werden wird es geben.“
Um den Teilnehmenden möglichst wenige Kosten entstehen zu lassen, hat das Projektteam Fördergelder vom Haus kirchlicher Dienste und von der Heinrich-Dammann-Stiftung eingeworben. "Durch das Klosterprojekt erhalten Jugendliche in besonderer Form eine adäquate kirchliche Wegbegleitung bei ihren eigenen Lebens‐ und Glaubensfragen. Ein modellhaftes Projekt, das die Stiftung in der Startphase gerne unterstützt. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse", sagt Thomas Schlichting, Geschäftsführer der Heinrich Dammann Stiftung.
Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.
Öffentlichkeitsarbeit im HkD