Regionalbischof Brandy dankt Mitarbeitenden der Seemannsmission nach Großeinsatz auf Kreuzfahrtschiff
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Cuxhaven. Mitte der Woche endete der Großeinsatz der Deutschen Seemannsmission auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 3“, auf dem sich zunächst 3.000 Mitarbeitende der TUI Cruises am Steubenhöft in Cuxhaven in Quarantäne befanden. Nachdem an Bord Crew-Mitglieder Corona-positiv getestet wurden, hatte das Havariekommando in Cuxhaven die Deutsche Seemannsmission um Unterstützung für die Psycho-Soziale Notfallversorgung (PSNV) der Seeleute gebeten.
In kürzester Zeit wurde unter Koordination des Cuxhavener Seemannsdiakons Martin Struwe, der vom Havariekommando als Fachberater eingesetzt war, ein professionelles Team zusammengestellt. An dem länger als eine Woche dauernden Großeinsatz nahmen Mitarbeitende der Deutschen Seemannsmission aus Cuxhaven, Bremerhaven, Stade und Hamburg sowie weitere Aktive des weltweiten Netzwerks der Deutschen Seemannsmission teil, beispielsweise aus Alexandria und Hong Kong. Weitere PSNV-Experten, auch aus der katholischen Kirche, unterstützten die Arbeit.
„Sie haben eine herausragende Arbeit gemacht, in der sie hohe Professionalität mit menschlicher Zuwendung verbunden haben“, dankte der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy dem Team. „Das war ein segensreiches Beispiel gelebter christlicher Nächstenliebe, die den bedrängten Menschen an Bord sehr geholfen hat.“ Brandy nahm gemeinsam mit dem Leiter des Havariekommandos Hans-Werner Monsees an der Schlussbesprechung des Teams nach dem letzten Einsatz teil. Der Regionalbischof ist Vorsitzender der Deutschen Seemannsmission Hannover, zu der die Station in Cuxhaven gehört, sowie des Ständigen Ausschusses des Dachverbandes der Deutschen Seemannsmission. Er lobte besonders die hervorragende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure. „Ich danke allen, die sich um der vielen Seeleute willen so unbürokratisch zusammengefunden und die Cuxhavener unterstützt haben. Wie gut, dass wir ein so enges Netzwerk in der Deutschen Seemannsmission aufgebaut haben. Auch die gute Zusammenarbeit mit TUI Cruises und dem Havariekommando war wichtig.“
Mit sechs Personen war die Seemannsmission vor Ort, zahlreiche weitere Mitarbeitende unterstützten die Arbeit und sorgten etwa für Nachschub an Telefonkarten. Zunächst hatte das Team, dessen tägliche Einsätze bis zu 15 Stunden dauerten, eine extrem angespannte Situation an Bord vorgefunden. Systematisch wurde dann eine Beratung für die Schiffsführung aufgebaut. Für die Seeleute an Bord sowie für die mit dem Corona-Virus Infizierten im Krankenhaus wurde regelmäßige Betreuung organisiert.
„Dieser Einsatz war eine große Herausforderung für uns und wir sind froh, dass alles so gut gelaufen ist. Wir haben in den letzten Jahren Mitarbeitende für die Psycho-Soziale Notfallversorgung ausgebildet. Das hat sich jetzt bewährt und gezeigt, dass wir mit einem starken Netzwerk für die Menschen an Bord da sind,“ sagt Seemannsdiakon Martin Struwe.
Zahlreiche Besatzungsmitglieder konnten inzwischen das Schiff verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren, die an Bord verbliebenen werden weiter durch die Seemannsmission Cuxhaven und die im Krankenhaus befindlichen Seeleute durch die Seemannsmission Bremerhaven betreut.
Hans-Werner Monsees, Leiter des Havariekommandos, dankte dem Team für seine Arbeit: „Durch Ihren Einsatz hat sich die Lage an Bord entscheidend verbessert.“
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade