Diakonie befürwortet Einmal-Prämien für Pflegekräfte
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Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen stellt sich hinter die Empfehlung der ehemaligen Pflegekommission, die Arbeit der Pflegebeschäftigten in der Corona-Krise auch durch eine einmalige Prämie zu honorieren. "Denen, die seit Wochen in dieser außergewöhnlichen Lage der Pandemie einen sehr harten und schweren Dienst für die Gesundheit anderer Menschen tun, wird, wenn die Politik dieser Empfehlung folgt, eine monetäre Anerkennung für ein herausragendes Engagement zukommen", sagte Diakonie-Vorstand Hans-Joachim Lenke am Donnerstag in Hannover. "Das ist ein deutliches Zeichen der Wertschätzung ihrer Leistung."
Der Vorschlag der ehemaligen Pflegekommission sieht eine bundeseinheitliche steuer- und sozialversicherungsfreie Sonderzahlung vor. Sie soll je nach Belastung und gesundheitlichen Risiken 500 Euro, 1.000 Euro oder 1.500 Euro betragen. Für Auszubildende sind 900 Euro vorgesehen. Dabei sollen nicht nur Pflegekräfte, sondern auch andere Berufsgruppen berücksichtigt werden, die im Pflegebereich arbeiten, zum Beispiel in der Hauswirtschaft.
Die achtköpfige Pflegekommission aus Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Branche hatte im Januar ihre Empfehlungen zur Entlohnung von Pflegekräften vorgelegt. Sie sehen im Kern eine schrittweise Erhöhung der Mindestlöhne vor. Die Kommission hat ihre Arbeit inzwischen beendet.
"Die eingeschlagene Richtung stimmt", sagte Lenke. "Wir fordern aber nach wie vor eine allgemeinverbindliche tarifliche Entlohnung in der Pflege." Die Diakonie zahle seit langem Löhne, die deutlich über dem Pflege-Mindestlohn lägen. "Wir wissen um die Bedeutung dieses Berufs für das Gelingen des Zusammenlebens in der Gesellschaft", fügte Lenke hinzu.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen