Kirchengemeinden und Stiftungen starten „BMNS“-Aktion in Burgwedel
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Burgwedel. „Behelfsmundnasenschutz“ oder auch „BMNS“ – dieser etwas sperrige Begriff steht für einen einfachen Gegenstand, der in diesen Tagen große Bedeutung bekommt: die Gesichtsmaske aus Stoff, die verhindern soll, dass ihre Trägerinnen und Träger beim Sprechen, Husten oder Niesen zur Verbreitung des Corona-Virus beitragen. Jeder, so lautet die dringende Empfehlung in Bund und Land, sollte eine solche Maske tragen, wenn er sich unter anderen Menschen bewegt: beim Einkaufen, in Bus und Bahn, möglichst auch in Fußgängerzonen und an anderen Plätzen, an denen Menschen zusammenkommen.
Da noch längst nicht alle Menschen in Burgwedel und den umliegenden Dörfern über eine Gesichtsmaske verfügen, entschlossen sich die Kirchengemeinden in der Region, zu helfen: Per Aushang und mit Veröffentlichungen in den Lokalzeitungen suchten sie Näherinnen und Näher, die bereit waren, zu Hause Masken herzustellen und sie anderen zur Verfügung zu stellen. Unterstützung bekam die Aktion von der Bürgerstiftung Burgwedel und der General-Wöhler-Stiftung, die Geld bereitstellten, die notwendigen Stoffe organisierten und die Werbung unterstützten.
„Die ersten 120 Gesichtsmasken sind jetzt fertig und wir freuen uns, dass wir sie an die Diakoniestation Burgwedel übergeben können“, sagte Bodil Reller, Pastorin in St. Petri Burgwedel, am Dienstag stellvertretend für alle Kirchengemeinden in der Region. Nicole Kurzweg, stellvertretende Pflegedienstleitung der Diakoniestation, nahm die Masken entgegen – natürlich selbst mit einer Gesichtsmaske ausgestattet und in gebührendem Abstand zu Dr. Walter Heitmann von der Bürgerstiftung, Jürgen Veth als Vertreter der General-Wöhler-Stiftung und Pastorin Reller. „Wir werden die Masken an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben“, erklärte Kurzweg mit herzlichem Dank, vor allem an die unbekannten Näherinnen und Näher.
„Wir wissen gar nicht, wer da zu Hause so wunderbar fleißig war und innerhalb von nicht einmal zwei Wochen so viele Masken genäht hat“, erzählt Bodil Reller. Zwischen Gemeindehaus und St.-PetriKirche ist eine Wäscheleine gespannt, an der große Briefumschläge mit Stoffen und Hinweise in
verschiedenen Sprachen baumeln. Wer sich einen der Umschläge nimmt, kann dann noch im Gemeindehaus Nasenbügel, Schrägband zum Einfassen und Gummiband bekommen, bei Bedarf auch ein Schnittmuster. Ein Behälter mit Deckel, in den die fertigen Masken gelegt werden können, steht hier und in den Gemeindehäusern in Wettmar und Fuhrberg ebenfalls bereit.
„Wir möchten unsere Aktion gerne fortsetzen und hoffen, dass wir bald genügend Masken haben werden, um sie an einem Stand auf dem Wochenmarkt kostenfrei verteilen zu können“, berichten Reller, Heitmann und Veth. Sie bitten alle, die mithelfen wollen, weitere Masken zu nähen und auch Stoffe zu spenden – dass der Bedarf groß ist, haben sie an vielen Stellen wahrgenommen. Gesucht werden Stoffe aus Baumwolle oder Leinen, die bei hohen Temperaturen gewaschen werden können.
Als Kontaktperson für die Näh-Aktion steht Pastorin Bodil Reller unter Telefon 05139 – 273 56 oder Mail an bodil.reller@evlka.de gerne zur Verfügung.