Diakonie fordert mehr Tests und Schutz für Pflegepersonale
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Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen begrüßt die von Bund und Ländern beschlossenen vorsichtigen Lockerungen in der Corona-Krise, fordert zugleich aber einen Ausbau der Testkapazitäten für Pflegepersonal und Kita-Beschäftigte. Auch müsse dringend Schutzkleidung zur Verfügung gestellt werden, um die Pflegekräfte zu schützen und damit auch die Menschen, für die sie sorgten, sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Freitag in Hannover.
"Wir wollen den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit bieten, ihre Angehörige wieder zu sehen", fügte Lenke hinzu: "Pflegeheime sind keine Gefängnisse, sondern Wohnorte." Begegnungen müssten wieder möglich werden, aber die Bewohnerinnen und Bewohner müssten auch vor Ansteckungsgefahr geschützt werden. Der Schutz vor Ansteckung dürfe nicht zu psychischer Isolation mit auch gesundheitsgefährdenden Folgen führen. "Wir bitten die Politik: Treten Sie mit uns in den Austausch und lassen Sie uns gemeinsam praktikable und rechtssichere Lösungen für die Einrichtungen finden", sagte Lenke.
Auch für die Kindertagesstätten gelte, dass Mitarbeitende und Kinder geschützt werden müssten. Um eine vorsichtige Öffnung der Kitas sowie stationärer Einrichtungen zu ermöglichen, schlage die Diakonie die Gründung eines Expertengremiums vor. Vertreter des Kultusministeriums, des Sozialministeriums, der kirchlichen Träger, der Wohlfahrtsverbände sowie von privaten Anbietern, Elterninitiativen und Kommunen sollten in den nächsten zwei Wochen ein Konzept für die Öffnung erarbeiten.