Ein Telefonat zu Corona mit... Stella Maczewski, Erfinderin der "Hoffnungsbriefe"
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"Corona-frei" und Ferien bedeuten nicht, dass Schüler*innen gelangweilt zu Hause sitzen. Stella Maczewski hat sich etwas ausgedacht, um für Freude zu sorgen.
Hallo Stella, wie geht es dir?
„Gut, aber es ist eine ungewohnte Situation.Viele Dinge wurden abgesagt, das ist alles echt schade, auch dass man seine Freunde so wenig sehen kann. Man ist so viel zu Hause, dass man sich schon wieder auf die Schule freut.“
Du sitzt aber nicht untätig herum, sondern hast dir die „Hoffnungsbriefe“ ausgedacht. Wie funktionieren die?
„Man schreibt einen netten Brief mit Hoffnung, also Worte die aufmuntern. Diesen Brief schließt man und legt ihn in einen weiteren Briefumschlag. Dann schickt man diesen Brief an die Jugendpastorin Reni Kruckemeyer-Zettel, dort liegen sie dann mindestens drei Tage, praktisch in Quarantäne. Und dann werden die Adressen der Absender ausgetauscht – jeder, der einen Brief geschrieben hat, bekommt also einen Brief von jemand anderem zurück. Anonym oder mit Namen, wie man möchte. Das Prinzip habe ich auch in einem Video erklärt, zu finden ist es auf Youtube und Instagram auf dem Kanal der Evangelischen Jugend Burgwedel-Langenhagen.“
Wie bist du auf diese Idee gekommen?
„Wenn man derzeit die Nachrichten sieht, dann zieht das einen ziemlich runter, alles scheint negativ. Dem wollte ich etwas entgegensetzen und ich selbst freue mich immer total, wenn ich einen Brief bekommen – denn das zeigt: da hat sich jemand hingesetzt und sich Zeit genommen, überlegt, was er mir schreibt. In Chats online geht immer alles so schnell, da nimmt man sich kaum Zeit für – ein Brief, am besten handgeschrieben, ist da etwas ganz anderes.“
Weißt du schon, was du in deinen Brief schreiben wirst?
„Nein, noch nicht genau. Aber es wird etwas Mut-machendes sein und sagen: ,Hey, wir stecken da alle zusammen drin und wir stehen das zusammen durch‘. Jetzt, wo die Situation so ungewiss ist, sollen die Briefe Zuversicht vermitteln.“
Christine Warnecke