Startseite Archiv Nachricht vom 11. März 2020

Diakonie lobt Pläne zur Aufnahme von Flüchtlingskindern

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Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen hat die Pläne zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland begrüßt. "Die Situation insbesondere auf Lesbos spitzt sich immer weiter zu. Neben der Suche nach einer europäische Lösung bedarf es eines gemeinsames Anpackens", sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Dienstag in Hannover. "Wir begrüßen deshalb die Entscheidung des Bundestags, schutzbedürftige Kinder aufzunehmen."

Die Bundesregierung will Kinder aus den Flüchtlingslagern nur dann nach Deutschland holen, wenn sich auch andere EU-Länder beteiligen. Auf europäischer Ebene werde in diesen Tagen über eine humanitäre Lösung verhandelt, um die Übernahme der Kinder zu organisieren, heißt es in den am Montag veröffentlichten schriftlichen Ergebnissen des Koalitionsausschusses. Es handele sich um Kinder, die wegen einer schweren Erkrankung dringend behandlungsbedürftig oder unbegleitet und jünger als 14 Jahre sind. Im Beschlusspapier ist von 1.000 bis 1.500 Kindern die Rede.

Lenke sagte, die Pläne seien ein Erfolg für das gemeinsame Engagement mit der Landesregierung Niedersachsen, den niedersächsischen Initiativen und Kommunen, die als sichere Häfen Position bezogen hätten. "Nun heißt es, Ressourcen zu bündeln, um eine gelingende Aufnahme in Niedersachsen zu gewährleisten." Zugleich bedauerte der Vorstandssprecher mit Blick auf die "Koalition der Willigen", dass Europa "offensichtlich keine Gemeinschaft ist, deren gemeinsame Werte auch zum Handeln führen".

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Der niedersächsische Diakoniechef Hans-Joachim Lenke. Foto: Jens Schulze (epd-Bild)