Ronja Hallemann zur Pastorin ordiniert
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Mehrum. Kein Platz blieb am Sonntag frei in der Mehrumer Kirche. Selbst die extra aufgestellten Bierzeltbänke waren dicht an dicht besetzt, als Regionalbischof Eckhard Gorka gemeinsam mit der Ordinandin Ronja Hallemann, Superintendent Dr. Volker Menke, Pastoren des Kirchenkreises und Kirchevorstehern in das Gotteshaus einzog. Für den musikalischen Rahmen des feierlichen Gottesdienstes sorgten der Singkreis, der Posaunenchor und Christopher Kleeberg an der Orgel.
Die 32-jährige Hallemann hatte Anfang Februar die Pfarrstelle für die Gemeinden Mehrum-Equord, Clauen/Bründeln und Harber angetreten, nachdem ihr Vorgänger, Pastor Werner Bähr, im Juni vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet worden war.
Nach ihrem Theologiestudium in Kiel und dem Vikariat in Burgdorf bei Hannover absolviert die Pastorin nun ihren Probedienst in den Gemeinden.
„Es ist aber der Glaube, eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“, zitierte der Regionalbischof den Spruch aus dem Hebräerbrief, den die angehende Pastorin sich für ihre Ordination ausgesucht hatte.
Dabei habe er das Bild einer Boje vor Augen, die sich im Fahrwasser bewegt, die man erkennen, sehen und verorten kann, deren andere Hälfte unter Wasser man aber nicht sieht und trotzdem darauf vertraut, dass sie fest verankert ist.
„Wer glaubt, weiß wenigstens, dass er oder sie nicht selbst Gott ist. Das ist doch schon was. Wir lassen uns als Ordinierte verpflichten auf Seelsorge, Diakonie und mehr, aber wir haben kein Deutungsmonopol. Vielmehr sind wir und die Kirchenvorsteher doch so etwas wie die Klassensprecher im Begabtenkolleg Christen“, führte Gorka aus.
Er warnte davor, sich in den immer neuen Katastrophen und schlechten Nachrichten zu verlieren, sondern lieber auf das Gute zu schauen, das sich auch noch vollzieht. „Das Gute ist längst zu uns unterwegs. Stellen wir der Physik der Gesellschaft doch einfach die Metaphysik unseres Glauben entegegen. Bieten wir allen Menschen unseren Glauben an und hören auf, Verfallsgeschichten zu erzählen, wo wir eigentlich Veränderungsgeschichten erzählen sollten“, forderte er die Gemeinde abschließend auf.
Gemeinsam mit Freunden und Kollegen Hallemanns segnete er die Pastorin für ihren Dienst, nachdem sie die Ordinationsfrage mit einem klaren „Ja, mit Gottes Hilfe!“ beantwortet hatte. Quasi als erste Amtshandlung sprach Pastorin Hallemann dann die Fürbitten und den Segen.
Im Anschluss überbrachte Uwe Semper als stellvertretender Bürgermeister Grüße der Gemeinde. Alle Ortsbürgermeister schlossen sich an und sprachen gleichzeitig Einladungen für diverse Veranstaltungen aus.
Nach dem Gottesdienst warteten im gegenüberliegenden Gemeindehaus Kuchen und Schnittchen auf die Gäste. Dabei gab es reichlich Gelegenheit mit der neuen Pastorin ins Gespräch zu kommen.
Dr. Nicole Laskowski/Kirchenkreis Peine