"United 4 Rescue" - Medienstandorte an Friedensorten der Landeskirche
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Hannover. Persönliche Exponate der Flucht über das Mittelmeer und ein Videoclip gibt es an Medienstationen an acht Orten der Hannoverschen Landeskirche zu sehen.
Die Stelen haben die Form einer übermenschengroßen Welle. Das zweiminütige Video gibt kurze Informationen zur Aktion – und die Exponate zeugen von der dramatischen Flucht ebenso wie von den Ängsten und Hoffnungen der Flüchtenden nach der Ankunft in Europa. Die Würde des Menschen rückt so in den Mittelpunkt und macht die Realitäten der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik ganz konkret: Wie gehen wir mit Menschen um, die vor dem Hintergrund von Krieg, Armut, Verfolgung oder den Folgen des Klimawandels gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen?
Die acht geförderten Friedensorte in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers unterstützen auf diese Weise die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ins Leben gerufene Initiative „United 4 Rescue – Gemeinsam Retten“. Das Aktionsbündnis sammelt Spenden mit dem Ziel: „Wir schicken ein Schiff! Jedes Leben in Seenot muss gerettet werden.“ Es unterstützt die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die humanitär handeln und Menschenleben retten, wo staatliche Seenotrettung fehlt.
Am Friedensort Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld in Norden wird friedenspädagogisch zu den Themen Migration, Zwangsmigration, Ankunft und Integration gearbeitet. Lennart Bohne, der pädagogische Leiter, stellte aus der Sammlung der Dokumentationsstätte Exponate zur Verfügung, die von der Flucht über das Mittelmeer zeugen. In Kombination mit einem kurzen Videoclip, der auf die Seenotrettung aufmerksam macht, werden diese nun an den Friedensorten präsentiert. Von dort können Sie von Kirchen, Einrichtungen oder Initiativen für Veranstaltungen und zur Spendenwerbung abgeholt werden.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam als Friedensorte die von der EKD ins Leben gerufene Initiative ‚United 4 Rescue‘ unterstützen.“ sagt Pastor Lutz Krügener, Beauftragter für Friedensarbeit des Hauses kirchlicher Dienste und Initiator der Friedensorte. Lennart Bohne und die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedensorte in Hildesheim, Sievershausen, Oldau, Woltersburger Mühle, Sandbostel, Osnabrück und Hermannsburg führen aus: „Migration und Zwangsmigration sind ein immerwährendes Thema, das auf verschiedenste Weise die Friedensorte beschäftigt. In diesem Sinne haben wir überlegt, wie wir gemeinsam ein Zeichen setzen können. Mit insgesamt acht Informationseinheiten machen wir in den kommenden Wochen und Monaten auf die Geflüchteten im Mittelmeerraum aufmerksam.“
Krügener sagt zu der Aufstellung der Medienstation im Haus kirchlicher Dienste in Hannover: „Ich bin gewiss, dass wir mit der Infostation und den hoffentlich zahlreichen Spenden einen kleinen Beitrag leisten, dass diese wichtige Initiative der EKD für ein Rettungsschiff auch zu den Menschen in unserer Region kommt. Denn es gibt keine Alternative zu der klaren Aussage: ‚Man lässt keinen Menschen ertrinken! Punkt.‘“
Haus kirchlicher Dienste