Startseite Archiv Nachricht vom 27. November 2019

Kirche sieht Nachholbedarf bei Fortbildungen für Popmusik

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Hannover. Popularmusik ist in der evangelischen Kirche immer mehr gefragt - doch offenbar fehlt es an Fortbildungen für die ehrenamtlichen Musiker an Gitarre, Piano oder Schlagzeug. Hier herrsche "dramatischer Nachholbedarf", sagte Oberlandeskirchenrat Klaus Grünwaldt am Dienstagabend vor der Synode der hannoverschen Landeskirche. Es müsse noch viel mehr geschehen, "damit der massenhafte Bedarf, den uns die Gemeinden und Kirchenkreise melden, gedeckt werden kann".

Neben dem "Popkantor" und einer Kirchenmusikdirektorin für Popmusik seien weitere Dozenten nötig, die Schulungen anbieten, sowie geeignete Räume, sagte Grünwaldt. Nach Angaben des "Netzwerks Popularmusik" gibt es in der hannoverschen Landeskirche, die drei Viertel Niedersachsens umfasst, derzeit mehr als 3.000 Haupt- und Ehrenamtliche, die in Kirchengemeinden verantwortlich Musik machen. 41 Prozent von ihnen hätten in einer Umfrage Nachholbedarf in Sachen Jazz, Rock und Pop signalisiert.

Grünwaldt lobte die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der Kirche für Musik einsetzen. Zu ihnen gehören auch zum Beispiel Organisten sowie die Leiterinnen und Leiter von Chören und Posaunenchören. "Ohne diese Musik wäre unser musikalisches Leben in der Landeskirche sehr viel ärmer, an manchen Stellen würde es zum Erliegen kommen." Die Ehrenamtlichen müssten aber fachlich begleitet werden und Fortbildungen in ihrer Nähe finden können, etwa über eine zentrale Internetseite.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Bild: Jens Schulze