Startseite Archiv Nachricht vom 26. November 2019

Synoden-Ausschuss: Kirchliche Finanzen stabil

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Hannover. Die hannoversche Landeskirche blickt unter finanziellen Gesichtspunkten zuversichtlich ins nächste Jahrzehnt. Entgegen früheren Prognosen werde die Finanzlage bis in die Mitte der 2020-er Jahre hinein stabil bleiben, sagte der Vorsitzende des zentralen Landessynodalausschusses (LSA), Jörn Surborg, am Dienstag in Hannover zum Auftakt der Beratungen in der evangelischen Landessynode. Das zeige die aktualisierte Finanzplanung.

Das ermögliche es, "losgelöst vom akuten Finanzdruck, die dringenden inhaltlichen und strukturellen Weichenstellungen entschlossen anzugehen, ohne dass gleich wieder Zahlen alles dominieren", sagte Surborg mit Blick auf kirchliche Zukunftsaufgaben. "Es könnte und sollte möglich sein, frei zu denken."

Mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern in 1.235 Gemeinden zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee ist die hannoversche Landeskirche die größte evangelische Landeskirche in Deutschland. Sie beschäftigt rund 1.700 Pastorinnen und Pastoren sowie mehr als 24.000 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr Etat liegt für dieses und das kommende Jahr bei rund 640 Millionen Euro.

Der Ausschuss-Vorsitzende warb zudem dafür, getauften Kindern auch schon vor der Konfirmation die Teilnahme am Abendmahl zu ermöglichen. In den meisten evangelischen Gemeinden sei dies inzwischen selbstverständlich, doch noch immer habe jede dritte Gemeinde keinen Beschluss dazu gefasst. Der Bischofsrat wolle demnächst einen Brief an alle Kirchenvorstände und Pfarrämter schreiben, um das Gespräch darüber anzuregen, sagte Surborg. Es gehe um die "Einübung in den christlichen Glauben".

Die Synode tagt noch bis Freitag in Hannover. Es ist die letzte Sitzung der 25. Landessynode in ihrer sechsjährigen Legislaturperiode. Vom 20. bis 22. Februar 2020 konstituiert sich die neu gewählte 26. Landessynode. Das Kirchenparlament wächst dann von 75 auf 80 Mitglieder, unter ihnen 66 gewählte und zwölf berufene Mitglieder. Vier Jugendvertreter, die bisher bereits mitberaten, erhalten das volle Stimmrecht. Die jüngsten Synodenwahlen ergaben, dass 75 Prozent der künftigen Mitglieder neu in die Synode rücken.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Bild: Jens Schulze