25 Jahre Beratung in evangelischer Trägerschaft
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Langenhagen. Ein bisschen Verwunderung schwingt mit, wenn Hans-Günter Schoppa, Leiter der Lebensberatungsstelle in Langenhagen, über das 25-jährige Bestehen der Einrichtung spricht. In der Rückschau sind die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte schnell vorüber gegangen – vielleicht liegt das an der Fülle der Veränderungen und Entwicklungen, die es seit 1994 in der evangelischen Einrichtung gab.
In den frühen 1990er Jahren richtete die Stadt Langenhagen den Wunsch nach einem Beratungsangebot in freier Trägerschaft an den damaligen Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hannover-Nord. Nach längeren Verhandlungen, in denen sich Superintendent Gottfried Kawalla als überzeugter Befürworter einer Lebensberatungsstelle zeigte, ging die Einrichtung in der Trägerschaft des Kirchenkreises im November 1994 mit Hans-Günter Schoppa als Leiter und drei Beraterinnen an den Start; zunächst nahezu vollständig finanziert durch die Stadt Langenhagen.
Als die städtischen Finanzen im Jahr 2003 einbrachen, wurde die Finanzierung der Lebensberatungsstelle deutlich zurückgefahren; an diesem Punkt sprangen die hannoversche Landeskirche und der Träger – seit 2001 der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen – ein. 2016 gab es dann erneut eine deutliche Veränderung in der Finanzierung und Aufgabenstellung der Beratungsstelle: Als Stadt mit eigenem Jugendamt erteilte Langenhagen ihr den Auftrag zur Familien- und Erziehungsberatung, die aus Mitteln der Region Hannover finanziert wird.
„Durch den Versorgungsauftrag der Stadt Langenhagen wurden der Ausbau unserer Beratungsarbeit und eine Angebotserweiterung möglich“, sagt Hans-Günter Schoppa. So nahmen junge Mitarbeiterinnen, die auf die psychologische Beratung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert sind, die Arbeit in der Lebensberatungsstelle auf und an der Ringstraße entstand eine Art Außenstelle für die Familien- und Erziehungsberatung – ein für alle Klientinnen und Klienten kostenfreies Angebot.
Neben der Familien- und Erziehungsberatung hat unverändert auch die allgemeine Lebensberatung ihren Platz in der Lebensberatungsstelle: „Seit 25 Jahren kommen Menschen in Lebenskrisen, mit Ängsten, Trauer und psychosomatischen Störungen, mit Beziehungs- und Paarproblemen zu uns in die Beratungsstelle“, sagt Bernd Buchholz, stellvertretender Leiter der Langenhagener Lebensberatung. Im Jahr 2014 wurde in der Stadt Burgdorf in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Burgdorf eine „Filiale“ für die Paar- und Lebensberatung eingerichtet.
„Wichtig ist und war uns immer, dass unsere Beratungsarbeit offen ist“, sagt Schoppa. „Man muss keine fertige Problembeschreibung oder Diagnose mitbringen, sondern darf einfach mal erzählen.“ Damit das so bleiben kann, möchten er und sein Team die Lebensberatung ausbauen und eine weitere halbe Stelle für die Beratungsarbeit einrichten – auch, um die schon vorhandenen Wartezeiten nicht noch länger werden zu lassen.
Erst einmal wird aber das 25-jährige Bestehen gefeiert; unter anderem mit einem interaktiven öffentlichen Vortrag am Dienstag, 26. November, um 17.30 Uhr im Gemeindehaus der Emmaus-Kirchengemeinde am Sonnenweg in Langenhagen. „Gemeinsam können wir wachsen – Achtsamkeit in Erziehung und Familie“ ist der Titel des Vortrages von und mit dem Systemischen Therapeuten, Supervisor und Coach Tom Pinkall.
„Pinkall ist ein ausgewiesener Fachmann für das Thema Achtsamkeit“, erläutert Hans-Günter Schoppa. „Er wird uns sicher zum Nachdenken über unser eigenes Familienbild bewegen.“ Der Eintritt zum Vortrag ist frei und für alle Interessierten offen.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen