Deutliches Zeichen für Frieden, Seenotrettung und gegen Antisemitismus in Marschacht
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Am Sonntagmorgen, 13. Oktober, war es am Kirchturm der Petri-Kirche in Marschacht nicht mehr zu übersehen: Das große Plakat mit der Aufschrift „Seenotrettung ist keine Verbrechen“. Jugendliche aus der Elbmarsch, die sich im Jugendtreff Deichhaus treffen und sich in der Gemeinde engagieren, hatten dies zuvor gestaltet und mit Unterstützung des Kirchenvorstands der Kirchengemeinde oben am Turm angebracht. Ein deutliches Zeichen für die Haltung von Jugendlichen, Kirchenvorstand und engagierten Menschen in der Elbmarsch: „Egal, wo wir politisch stehen – Menschen, die sich auf den Fluchtweg vor Krieg, Not und Gewalt machen und in Seenot geraten, muss geholfen werden. Hier geht es nicht um Einwanderung, sondern um Menschlichkeit.“ Erst einige Wochen zuvor wurden mit derselben Botschaft der Solidarität in den drei Kirchen der Elbmarsch symbolisch ein Platz für Menschen in Not mit einer Rettungsweste freigehalten.
Und so empfing dieses Plakat die vielen Besucher des Konzerts mit Esther Bejarano, Aeham Ahmad und der Microphone-Mafia. In der bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer einen Abend mit Lebensgeschichten von Aeham Ahmad, seiner Erfahrung von Krieg in Syrien, Gewalt durch den IS und seiner Flucht, sowie von Esther Bejarano, die Auschwitz überlebt und den Todesmarsch überstanden hat. Mit gemeinsamer Musik wurde es ein bunter, fröhlicher, bewegender Abend und ein von großem Applaus getragenen Zeichen für Frieden, gegen Antisemitismus und Gewalt in unserem Land. Nach dem Konzert meinten viele Besucher, dass eine solche Veranstaltung in unserer Zeit, erst recht nach dem Anschlag von Halle, besonders guttue. Das Konzert wurde durch den Fonds „Frieden stiften“ der Evangelischen Landeskirche Hannovers unterstützt.
Ev. Kirchengemeinde Elbmarsch