Einsatzübung an der St. Marien-Kirche in Nesse
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Nesse/LK Aurich. In der im 12.Jahrhundert erbauten St. Marien-Kirche in Nesse, Gemeinde Dornum (LK Aurich), fand am Freitagabend ein Abendgottesdienst statt, als aus dem vorderem Teil des Kirchenschiffs dichter Rauch drückt. Im Heizungsraum ist ein Feuer entstanden. Die Gottesdienstbesucher sind zum größten Teil aus der Kirche evakuiert, doch auf den Empore befinden sich noch Chormitglieder und eine Organistin. Glücklicherweise nur ein Übungsszenario. Um 19:00 Uhr werden die Feuerwehren Nesse und Neßmersiel, sowie Dornum alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, werden umgehend die Feuerwehren Westerbur und Roggenstede, sowie das DRK Dornum nachalarmiert, da sich ein Brand bestätigte. Außerdem befindet sich der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich, der bei der Feuerwehr Norden stationiert ist, mit im Einsatz. Mindestens vier Mitglieder des Kirchenchores befinden sich auf der westlich liegenden Empore der Kirche und sind panisch. Die Organistin befindet sich auf der entgegenliegenden Empore und ist bereits nicht mehr ansprechbar. Die Feuerwehr Nesse macht sich umgehend an die Personensuche, sowie Rettung. Währenddessen beginnt die Feuerwehr Neßmersiel mit dem Aufbau der Wasserversorgung und der Ausleuchtung des Geländes der Kirche. Das Kirchenschiff ist vom Friedhof umgeben. Ein ethisch empfindliches Gelände, dass ehrvoll von den Einsatzkräften begangen wird. Die Feuerwehr Dornum baut bei Ankunft eine weitere Wasserversorgung über einen Hydranten auf und nimmt die Brandbekämpfung im südlichen Teil des Kirchenschiffs auf. In der Zwischenzeit ist die Feuerwehr Westerbur damit beschäftigt, einen Löschangriff von der Nordseite vorzubereiten. Die Feuerwehr Roggenstede erstellt durch einen weiteren Hydranten die Wasserversorgung für den nördlichen Löschangriff. Durch die nördliche Tür der Kirche gehen mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung vor. Insgesamt sind vier Personen über eine Steckleiter von den Emporen gerettet worden, sowie eine Person unter Begleitung über die Treppe zur Orgel. Die Versorgung der der geretteten Personen wurde umgehend durch das DRK Dornum vorgenommen.Besonders erschwerte die Windstärke 7 die Löscharbeiten. Das Wasser der fünf in Stellung gebrachten Strahlrohre wurde immer wieder durch den Wind abgedrängt. Jedoch war das Feuer nach bereist 20 Minuten unter Kontrolle. Um 20:02 Uhr wurde Feuer aus vermeldet.Die Beachtung der historischen Gemäuer und des Inventars erfolgte ohne gesonderte Hinweise an die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr weiß halt noch was sich gehört!
Diese Übung ist auf Wunsch der Kirchengemeinde durchgeführt worden, um in einem Brandfall gut vorbereitet zu sein. Pastor Manfred Hurtig dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement und hofft, dass ein solches Szenario niemals eintreten wird. Gemeindebrandmeister Dieter Helmers zeigte sich mit der Übung sehr zufrieden und lobte die 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des DRKs.