Kirchenmusikdirektor Helmut Langenbruch im Rahmen eines festlichen „evensongs“ in den Ruhestand verabschiedet
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Hildesheim. Dass der Michaelistag in der Hildesheimer Michaeliskirche eine besondere Bedeutung besitzt, ist klar. An diesem Tag feiert die Hildesheimer evangelische Kirchengemeinde gleichen Namens den Erzengel Michael. Dass in diesem Jahr am selben Tag im Rahmen eines „evensongs“ auch Helmut Langebruch als langjähriger Kirchenmusikdirektor an Sankt Michael in den Ruhestand verabschiedet wurde, war für viele Freunde, Weggefährten und für hunderte Besucher ein Anlass, im altehrwürdigen Kirchenbau Bischof Bernwards, der „Engelsburg“ über der Innerste, zusammenzukommen. Das Format „evensong“ greift dabei den anglikanischen Brauch eines Abendgottesdienstes auf. Erstmals war neben der Kantorei auch der Posaunenchor dabei. Zusammen mit der Orgel brachten beide Gruppen ein eigens arrangiertes Werk des französischen Organisten und Komponisten Louis Vierne zu Gehör. Die Verbindung war stimmig, der Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche feierlich.
Langenbruch, geboren 1955 in Bad Kreuznach/Nahe, erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit sieben Jahren, mit elf Jahren begann er mit dem Orgelspiel. Nach dem Abitur 1973 begann er das Studium der Ev. Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen (Orgel bei Prof. Gisbert Schneider). 1978 bestand er das A-Examen und schloss ein Aufbaustudium im Fach künstlerisches Orgelspiel an, das er 1982 mit dem Konzertexamen abschloss. Von 1979 bis 1987 war Helmut Langenbruch hauptamtlicher Kirchenmusiker der Lukaskirche Düsseldorf. 1987 kam er nach Hildesheim. Hier hatte er auch von 1992-1999 einen Lehrauftrag für Chorleitung an der Universität inne.
Für die hannoversche Landeskirche verabschiedete Oberlandeskirchenrat Klaus Grünwaldt Langenbruch offiziell aus dem Amt und entpflichtete ihn von seinen Aufgaben. Als landeskirchlich Beauftragter für Kirchenmusik hob Grünwaldt die vielfältigen Verdienste des Kirchenmusikers hervor. Zu dessen Aufgaben habe nicht nur der Organistendienst und die Bläserarbeit an St. Michael, sondern auch die Aus- und Fortbildung nebenberuflicher Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker und die kirchenmusikalische Fachaufsicht im Sprengel Hildesheim gehört.
Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen, schloss sich an die lobenden und dankesreichen Worte an. Auf dem an den Gottesdienst anschließenden Empfang in der Michaeliskirche verabschiedete er Langenbruch mit den Worten, dass für ihn nun „kirchenmusikalisch die schönste Zeit seines Lebens zu Ende“ gehe. Gleichzeitig freue er sich auf die Zusammenarbeit mit Angelika Rau-Čulo, so Gorka. Sie übernimmt am 1. Oktober die Nachfolge Langenbruchs. Übernehmen wird die aus Süddeutschland stammende Musikerin (sie war vorher Bezirkskantorin an der Stadtkirche St. Laurentius in Nürtingen und Organistin und Chorleiterin des Landtagschors im Landtag von Baden-Württemberg) dann auch die Leitung der Kantorei an St. Michaelis. LKMD Hans-Joachim Rolf zieht sich aus der Chorleitung zurück. Aus dieser Verantwortung wurde auch er mit Dank, Blumen und langanhaltenden Applaus im Anschluss an den evensong verabschiedet.
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen