Ambulanter Hospizdienst Winsen beging sein 20-jähriges Bestehen
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Winsen. Mit einem Gottesdienst und Empfang beging am Donnerstag der Ambulante Hospizdienst des Kirchenkreises Winsen sein 20-jähriges Bestehen. Was damals mit einer kleinen Gruppe von Frauen um Pastorin Joos aus Undeloh begann, ist heute ein hochprofessionell arbeitender Dienst mit zwei Koordinatorinnen, über 45 Ehrenamtlichen sowie einem eigenen Büro.
In der gut gefüllten Winsener St. Marienkirche lobte Superintendent Christian Berndt das große Engagement der Mitarbeitenden. „Sie sind mutige Menschen. Sie sind da, wenn und wann immer Sie gebraucht werden. Und Sie gehen dahin, wo es besonders wehtut“. Meist seien diese Besuche für die Betroffenen ein echter Lichtblick, so Berndt.
Vier Mitarbeitende des Dienstes berichteten von solchen Besuchen, die neben einer Schwere oft aber auch viele schöne Momente enthielten. So machen die Ehrenamtlichen mit Betroffenen auch Spaziergänge, wenn es deren Kräfte zulassen. Hin und wieder werden sogar kleine Ausflüge unternommen, die dann meist eine besonders intensive Erfahrung darstellen.
Neben den Besuchen bei Schwerstkranken und deren Angehörigen ist in den letzten Jahren auch das Trauercafé als Treffpunkt für Trauernde eine feste Institution des Hospizdienstes geworden.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Kindertrauergruppe „Wolkenstürmer“ und seit diesem Jahr werden auch schwerstkranke Kinder im Kirchenkreis betreut. Möglich wurde dies durch die Kooperation mit dem Kinderhospiz Löwenherz in Syke.
Im Verlauf des ökumenischen Gottesdienstes, an dem auch Pfarrer Piotr Matlok von der Gemeinde Guter Hirt sowie Pastor Ulrich Hahn, beteiligt waren, wurden 13 neue Ehrenamtliche für ihren Dienst eingesegnet. „Egal wie sehr Ihr Herz klopft, wenn Sie das erste Mal an einer Tür klingeln – Gott geht mit Ihnen“ machte Superintendent Berndt den Neuen Mut. Die beiden Koordinatorinnen Pia Kraft und Andrea Kenne bedankten sich bei ihren Ehrenamtlichen für deren unermüdlichen Einsatz mit einem kleinen Präsent.
In Grußworten dankten schließlich der Erste Stadtrat Christian Riech für den engagierten Einsatz der Mitarbeiten sowie auch Dr. Dieter Wedel vom Krankenhaus Winsen. Wedel dankte für die gute Zusammenarbeit, insbesondere mit der Palliativstation. Er erinnerte dabei an eine zurückliegende Veranstaltung in St. Marien mit der damaligen Bischöfin Margot Käßmann. „Wenn wir es hinbekommen, dass Menschen am Lebensende gut begleitet und gut versorgt sterben dürfen, dann brauchen wir nicht über aktive Sterbehilfe nachzudenken“ so sein Zitat. Mit einem Stehempfang für die gut 150 Anwesenden klang der Abend aus.
Die Ausstellung „Ich begleite dich“ des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes ist noch bis Mittwoch, 25. September in der Winsener St. Marienkirche zu sehen.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Winsen