Vorurteile abbauen - beim Neustart helfen
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"Es ist ein starkes zivilgesellschaftliches Signal, dass
sich jetzt Menschen zusammenfinden und Mentorinnengruppen für die Begleitung von Flüchtlingen bilden," sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zum Beginn der zweiten Stufe des Aufnahmeprogramm NesT (Neustart im Team) für Flüchtlinge.
Nach dem Start des Programms am 6. Mai steht jetzt die weitere Gewinnung von Mentoren im Vordergrund.
"Mit der Übernahme von privater Verantwortung und eigenem finanziellen und organisatorischen Engagement in Kirche und Diakonie kann, zusätzlich zur staatlichen Aufnahme von Resettlement-Flüchtlingen, besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen ein sicherer legaler Weg nach Deutschland geebnet werden. NesT ermöglicht es, Flüchtlinge bei der Integration vom ersten Tag an gut zu begleiten und schafft eine Möglichkeit sich ganz konkret für Menschen mit Schutzbedarf zu engagieren. Es ist sehr viel besser konkret einem Menschen zu helfen, als sich allgemein über den Zustand der ganzen Welt zu beklagen", so Lilie weiter.
Lilie verwies in dem Zusammenhang auf die Pariser Erklärung vom 7. März 2019, in der deutsche und französische Verbände und Flüchtlingsorganisationen eine abgestimmte europäische Asyl- und Integrationspolitik anmahnen.
"Es geht um ein starkes Signal in Richtung Öffentlichkeit, für Demokratie und Vielfalt, für rechtsstaatliche Asylverfahren in Europa und für eine menschenrechtsbasierte Aufnahmepolitik. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur auf eine Vision eines geeinten Europas der Menschenrechte zurückzubesinnen, sondern konkret auch den Integrationsprozess vor Ort in den Kommunen gut zu gestalten. Das Programm NesT ist ein wegweisender zivilgesellschaftlicher Beitrag, an dem die Diakonie sich engagiert und breit beteiligt."
Weltweit wird der Bedarf an Resettlement auf über 1,4 Millionen Menschen in Flüchtlingslagern des UNHCR geschätzt. Diese Menschen haben in den Erstaufnahmeländern keine dauerhafte Perspektive, so Präsident Lilie.
Die Stärkung von Resettlement in Deutschland, auch durch NesT, sei daher ein wichtiger Baustein für den Ausbau von legalen Zufluchtswegen. Die kirchlich- diakonische Arbeit mit Geflüchteten werde dadurch ergänzt.
Diakonie Deutschland