Neue Barock-Orgel in Hannover wird im Oktober eingeweiht
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Hannover. Der Einbau der rund 1,4 Millionen Euro teuren neuen Barock-Orgel in der Neustädter Kirche in Hannover schreitet voran. Der Aufbau des Instruments sei weitgehend abgeschlossen, sagte Pastorin Martina Trauschke am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Nun müssten die insgesamt rund 2.700 Pfeifen in 51 Registern bis Ende August aufwendig intoniert werden. Die Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis ist die Begräbniskirche des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716).
Inzwischen steht auch das Einweihungsdatum für die neue Orgel fest: Am 26. Oktober um 20 Uhr wird das Instrument, das über drei Manuale verfügt, mit einem Solo-Konzert von Professor Emmanuel Le Divellec der Öffentlichkeit präsentiert. Le Divellec ist Orgel-Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, der einzigen Ausbildungsstätte für Kirchenmusik in Niedersachsen. An die Feier, die von Hochschul-Präsidentin Susanne Rode-Breymann eröffnet wird, schließt sich eine Festwoche an.
Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt den Bau der Orgel aus der Werkstatt des belgischen Orgelbauers Dominique Thomas mit 1,2 Millionen Euro. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers beteiligt sich mit 76.000 Euro. Die Neustädter Kirche trägt die Umbaukosten der Empore in Höhe von rund 150.000 Euro.
Für die Orgel-Ausbildung sei es wichtig, dass es in Hannover eine ausgewiesene Barock-Orgel gebe, erläuterte Trauschke. "Man braucht ein solches Instrument für die Vielfalt der Orgel-Literatur, die insbesondere von Johann Sebastian Bach begründet wurde." In der Region seien einige Orgeln aus dem Barock-Zeitalter im Krieg zerstört worden. Viele erhaltene Instrumente stammten aus dem Zeitalter der Romantik im 19. Jahrhundert oder seien in den 1960er-Jahren erbaut worden. Zwar gebe es in der Neustädter Kirche bereits eine "Spanische Orgel". Diese sei jedoch für Barock-Stücke nur eingeschränkt geeignet.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen