PonteAzubis: „Ein großer Ehrgeiz und Willen es zu schaffen“
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Hannover. „Für uns bei PonteAzubis ist Blumensamen ein Bild für unsere jungen Leute“, sagte Waltraud Kämper, Referentin im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt im Haus kirchlicher Dienste (HkD) und Leiterin des Projektes „PonteAzubis – Brücken in den Arbeitsmarkt“ beim Austauschtreffen rund um die Ausbildung von jungen Menschen mit Fluchtgeschichte am 14. Juni im HkD. Insgesamt kamen über 40 Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Berufsschullehrende, PonteAzubis und andere Akteure bei dieser Jahresveranstaltung zusammen. Seit 2018 bietet das Projekt PonteAzubis erste Orientierung für geflüchtete Frauen und Männer mit dem Fokus auf Ausbildung und versteht sich als Brückenbauer zwischen jungen Menschen und Unternehmen.
„Wir legen Blumensamen, der das Potenzial zur Wicke, Kamille oder Sonnenblume enthält, in die Erde, wässern und warten im Vertrauen und in der Vorfreude: Da wird was draus! Aber, man braucht Geduld. Erst nach einer Weile wird erstes Grün sichtbar“, erzählte Kämper. So sei es in vielen Fällen mit den jungen Leuten, die vor zwei bis vier Jahren aus verschiedenen Ländern nach Deutschland, in die Region Hannover gekommen sind. Ob und wie sie sich in der Zwischenzeit entwickelt haben, liege nur zu einem Teil an ihnen und viel an dem Umgang mit ihnen. Dies sei, so Kämper weiter, sowohl auf das Ankommen in der deutschen Gesellschaft, wie auch im Ausbildungsbetrieb zu beziehen. Gerade beim Umgang mit den jungen Geflüchteten setzt das Projekt PonteAzubis an: Es traut jungen Menschen etwas zu, vermittelt und gibt damit Wachstumshilfen in Form von Paten und Ausbildern.
„Da steckt Potenzial drin in den zugewanderten Frauen und Männern!“, betonte Kämper gemeinsam mit dem PonteAzubi-Paten Bernhard Biber beim Reflektieren über das Potenzial, dass in den Blumensamen und in ihren Azubis steckt. PonteAzubis Anwar Kadim, Jiana Khalil und Ahmad Sheko berichteten über ihre Erfolge und Herausforderungen im ersten Ausbildungsjahr. „Wir sind stolz auf unsere PonteAzubis, dass sie nicht aufgeben, auch wenn es schwer ist in der Berufsschule, es zu Unstimmigkeiten im Betrieb kommt oder es lange dauert, bis man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird“, sagte die Projektkoordinatorin Kathrin Altmann. Auch der Ausbildungsleiter René Schoof von Avacon NetzGmbH zog ein positives Resümee aus seiner Arbeit mit Azubis aus anderen Ländern: „Anfangs war es schon holprig und manchmal schwierig, aber ich stelle fest, dass unsere geflüchteten Azubis einen großen Ehrgeiz haben und Willen, es zu schaffen und jetzt hat einer die dreijährige Ausbildung beendet und war einer der Besten.“
Öffentlichkeitsarbeit im Haus kirchlicher Dienste