Antikriegshaus feiert 40-jähriges Bestehen
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Hannover. Das Antikriegshaus in Lehrte bei Hannover feiert an diesem Sonnabend sein 40-jähriges Bestehen. Unter dem Motto "Anstiftung zum Frieden" lade das Haus von 14 Uhr an zu einem Fest im alten Pfarrgarten der evangelischen Kirche St. Martini ein, teilte der Verein mit. Das Veranstaltungshaus bietet jungen Menschen in Kooperation mit Schulen oder Kirchengemeinden Workshops und Seminare zu friedenspolitischen Themen an. Alle zwei Jahre vergibt der Verein zudem eine mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung mit wechselnden Schwerpunkten: die Sievershäuser Ermutigung. "Es geht um die kleinen Schritte zum Frieden", hieß es.
Im Mittelpunkt des Friedensfestes stehen unter anderem ein Gottesdienst mit der hannoverschen Landessuperintendentin Petra Bahr sowie Gespräche mit Ehrenamtlichen und Partnern des Antikriegshauses. Das 1979 errichtete Antikriegshaus sollte den Angaben zufolge die Friedensarbeit der Martinsgemeinde um Pastor Klaus Rautenberg (1930-2006) unterstützen. Die zu diesem Zweck gegründete gemeinnützige Stiftung "Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen" bekam dafür ein Fachwerkhaus von 1735 gespendet. In zweijähriger Arbeit bauten ehrenamtliche Helfer das Haus in einem Nachbarort ab und auf dem Grundstück der Kirche wieder auf. Im Antikriegshaus finden regelmäßig Ausstellungen, Vorträge, Autorenlesungen, Musik-, Theater- und Kleinkunstaufführungen statt.
Seit 2014 ist das Antikriegshaus nach eigenen Angaben das einzige Nagelkreuz-Zentrum in der Landeskirche. Mit dem Nagelkreuz-Symbol will die im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Luftwaffe zerstörte britische Kathedrale von Coventry die Versöhnung zwischen den Völkern stärken. Seit vergangenem Jahr zählt das Antikriegshaus zu sieben von der hannoverschen Landeskirche geförderten "Begegnungsorten des Friedens".
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen