Hospiz hilft mehr als 500 schwerstkranken Menschen
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Bremervörde. Seit seiner Eröffnung vor fünf Jahren hat das kirchliche "Hospiz zwischen Elbe und Weser" in Bremervörde eigenen Angaben zufolge mehr als 500 schwerstkranke Menschen begleitet und betreut. Es sei damit zu einem unverzichtbaren Teil des Gesundheitswesens in der Region geworden, bilanzierte am Montag die evangelische Kirchensprecherin Sonja Domröse.
In nächster Zeit solle die Arbeit ausgeweitet werden. Geplant sei eine Tagespflege, erläuterte Domröse. Die Gäste des Tageshospizes, ebenfalls Menschen mit einer unheilbaren schweren Krankheit, sollen dann für ein paar Stunden in die Einrichtung kommen. Die Nacht würden sie wieder zu Hause verbringen. "Das kann auch zur Entlastung pflegender Angehöriger dienen", führte Domröse aus.
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hatte im März 2014 das Hospiz eröffnet und die Schirmherrschaft über die Einrichtung übernommen. Er sagte, der Sterbeprozess brauche eine solidarische Hilfe, die über Schmerztherapie und körperliche Pflege hinausreiche. Gefragt seien Frauen und Männer, die auch der Seele des Sterbenden beistünden. Das kirchliche Hospiz in Bremervörde und seine Beschäftigten hätten sich diesem Gedanken verschrieben. Sie ließen das Sterben zu, ließen Sterbende dabei aber nicht allein.
"Die Botschaft eines Hospizes lautet, du fällst nicht ins Leere", betonte Meister. Der Umgang mit dem eigenen wie mit dem Tod anderer Menschen sei mühsam, räumte der leitende Theologe der größten Landeskirche Deutschlands bei der Eröffnung ein. Aber er sei "schmerzhafte und erfüllende Arbeit am Leben". Laut Hospizleiterin Sabine Eckstein zählen derzeit 40 Hauptamtliche sowie ebensoviele Ehrenamtliche zum Team der Einrichtung.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen