Orthodoxer Christ ist neuer ACK-Vorsitzender
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Hofgeismar. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland hat bei den turnusgemäß anstehenden Neuwahlen am 4. April einen neuen Vorsitzenden bestimmt. Auf den römisch-katholischen Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer, der laut Satzung nicht noch einmal kandidieren durfte, übernimmt nun zum ersten Mal in der Geschichte der ACK ein orthodoxer Christ dieses Amt: der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron.
Als seine Stellvertreter wurden Reverend Christopher Easthill von der Arbeitsgemeinschaft anglikanischer Gemeinden und Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger, Bistum Hildesheim, und Bischof Martin Hein, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Erzpriester Radu Constantin Miron wurde 1956 in Bonn geboren. Er besuchte in Freiburg im Breisgau die Schule und legte dort 1974 die Abiturprüfung ab. Dann studierte er in Thessaloniki (Griechenland) orthodoxe Theologie, was er 1978 als Diplom-Theologe abschloss. Es folgt in Bonn und Köln das Studium der Byzantinistik, Romanistik und Theologie. 2010 schloss er noch ein Magisterstudium in Thessaloniki mit dem Master of Theology ab.
Große Erfahrung als Seelsorger
1983 bis 2016 wirkte Miron als Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Brühl (Rheinland), 1998 bis 2003 war er gleichzeitig auch Pfarrer einer rumänischsprachigen Gemeinde in Düsseldorf und Umgebung. Radu Constantin Miron wirkt zudem seit 1990 als Religionslehrer am Leibnitz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf sowie seit 2000 als Gefängnisseelsorger an der JVA Düsseldorf. Seit 2009 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Bonn für den Studiengang Master of Ecumenical Studies. Erzpriester Miron ist Ökumenereferent der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland. Seit 2016 ist er Pfarrer der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Köln sowie Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie für Nordrhein-Westfalen.
Erzpriester Miron ist seit 1983 in der Ökumene engagiert. Er ist verheiratet, Vater von fünf Kindern und Großvater eines Enkelkindes.
Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen
Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Acht Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Die ACK repräsentiert ca. 50 Mio. Christen in Deutschland. Die Mitglieder, Gastmitglieder und Beobachter entsenden Delegierte in die ACK, die zweimal im Jahr zur Mitgliederversammlung zusammenkommen. Alle drei Jahre wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand der ACK. Seit 4.4.2019 ist Erzpriester Radu Constantin Miron Vorsitzender. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland, genannt „Ökumenische Centrale", hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Schwerpunkte der Arbeit der ACK in Deutschland sind das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Einrichtungen.
Pressestelle der ACK