"Einsatz für ein gemeinsames Europa"
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Hannover. Zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister zum Einsatz für ein gemeinsames Europa aufgerufen. Die Europäische Union sei "ein Garant für Menschenwürde, Freiheit, Solidarität, Demokratie und Barmherzigkeit", sagte Meister. Die Wochen gegen Rassismus stehen in diesem Jahr mit Blick auf die Europawahl im Mai unter dem Motto "Europa wählt Menschenwürde". Die bundesweite Auftaktveranstaltung findet heute (11. März) in München statt.
"Am überzeugendsten werben wir für Europa, wenn wir persönliche Geschichten erzählen", betonte der evangelische Theologe. Dabei könne es um einen Schüleraustausch gehen, ein Studienjahr im europäischen Ausland, die erste Urlaubsreise nach dem Wegfall der Grenzkontrollen oder das gemeinsamen Gebet von Menschen aus früher verfeindeten Nationen an Gedenktagen.
"Wichtig ist, dass unsere Kirchengemeinden einen offenen Raum bieten, damit Menschen miteinander über die Zukunft Europas diskutieren, darin auch ihre Sorgen teilen und über Ängste sprechen können", sagte Meister. Im Mai werde es erstmals ein ökumenisches Wort der Kirchen in Niedersachsen zur Europawahl geben. Die Würde jedes Menschen wurzele in der christlichen Vorstellung von der "Ebenbildlichkeit Gottes", unterstrich der Bischof. "Die Kulturen Europas haben diesen Gedanken über Jahrtausende vielfältig beschrieben und bewahrt."
Er freue sich, dass sich inzwischen zahlreiche Partner am Bündnis "Niedersachsen für Europa" beteiligten, sagte Meister weiter. Nach Angaben des Europaministeriums in Hannover haben sich dem Bündnis inzwischen mehr als 80 Organisationen angeschlossen. Die Initiative war im Januar von der Landesregierung gemeinsam mit Kirchen, Gewerkschaften und Unternehmerverbänden gegründet worden. Meister rief dazu auf, sich an Europafesten zu beteiligen, unter anderem am 11. Mai auf dem Opernplatz in Hannover.
An den Internationalen Wochen gegen Rassismus beteiligen sich bis zum 24. März unter anderem Städte, Schulen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und Sportvereine. Koordiniert werden die Veranstaltungen von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus mit Sitz in Darmstadt.
epd-Landesdienst Niederdachsen-Bremen