Schrumpfende Mitgliederzahlen verlangen künftig neue Strukturen im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt
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Hildesheim. Auf den Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt kommen langfristig schwierige Aufgaben zu. Das erklärte Superintendent Mirko Peisert bei der konstituierenden Sitzung des neuen Kirchenkreistages am vergangenen Donnerstag. Für die nächste Zukunft sei die finanzielle Situation zwar stabil und ausgeglichen. Doch schon ab 2023 kämen deutliche Kürzungen auf den Kirchenkreis zu. Auch einige Stellen müssten langfristig wegfallen. „Wir werden priorisieren und über Strukturen nachdenken müssen“, betonte Peisert. „Gerade für die Stellenplanung werden wir viel stärker regional denken müssen, in Nachbarschaften und Verbünden.“ Auf der anderen Seite gebe es immer mehr Probleme, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für offene Stellen zu finden. „Ich bin sehr dafür, dass wir uns darum weiter für neue Berufsgruppen öffnen.“
Grund für die Notwendigkeit langfristiger Einsparungen seien die sinkenden Mitgliederzahlen der Evangelischen Kirche. Im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt sei der Verlust zwar unterdurchschnittlich, „trotzdem schrumpft unser Kirchenkreis insgesamt im Durchschnitt um 1,4 Prozent in den letzten Jahren.“, schilderte Peisert.
Im Bereich Gebäudemanagement würden darum schon ab sofort Veränderungen notwendig. „Der Kirchenkreis hat Geld vorgesehen, um Flächenreduzierungen zu unterstützen und zu planen.“ Für zukunftsfähige Pfarrhäuser seien Sanierungen vorgesehen.
Diesen und vielen weiteren Aufgaben wird sich ein neuer Kirchenkreistag in den kommenden Jahren widmen müssen. Bei seiner ersten Sitzung wählten die Mitglieder ihre neuen Vorstände und Ausschüsse.
Für das Amt der Kirchenkreistagsvorsitzenden stellte sich abermals Maria-Christine Schäffer aus Barienrode zur Wahl. Sie ist bereits seit über zehn Jahren im Vorstand tätig und wurde einstimmig wiedergewählt. Dieses Ergebnis erreichte auch ihr Stellvertreter Holger Schaper. Für ihn ist es ebenfalls nicht die erste Amtszeit im Vorstand des Kirchenkreistages. Als eines von drei beisitzenden Mitgliedern stellte sich noch spontan der 21-jährige Student Marco Nehls zur Wahl. Er wurde zusammen mit Pastorin Verena Selck und Jörn Surborg ebenfalls in den Vorstand gewählt.
Ein neuer Kirchenkreisvorstand stand an diesem Abend ebenfalls zur Abstimmung. Unter dem Vorsitz von Superintendent Peisert führt dieser die laufenden Geschäfte des Kirchenkreises und besteht aus drei PastorInnen und sechs nicht ordinierten Gemeindegliedern. Als neues Mitglied wurde Pastor und Fundraising-Manager Robert Smietana gewählt. Pastor Jochen Grön und Pastorin Christiane Schiwek bleiben dem Vorstand erhalten. Unter den nicht ordinierten Mitgliedern dürfen sich Manfred Anolke, Karin Köhler, Bernd Lindenzweig, Beate Schoolmann-Baltruweit und Hans-Wilhelm Wilken auf eine neue Amtszeit freuen. Neu dazugekommen ist Bastian Wegener.
Auch neue VertreterInnen des Kirchenkreises im Vorstand des gemeinsamen Verbandes mit den Kirchenkreisen Hildesheimer Land-Alfeld und Peine mussten gefunden werden. Der Kirchenkreistag wählte Manfred Anolke, Karin Köhler und Anja von Nassau. Damit fehlt zurzeit noch ein Vertreter der PastorInnen. Da es keine Kandidatenvorschläge gab, musste diese Wahl zurückgestellt werden.
Insgesamt bildete der Kirchenkreistag neun Ausschüsse und wählte die entsprechenden Mitglieder. Neu dazugekommen sind der Ausschuss für Kirchenmusik und der Bildungsausschuss.
Kultur und Kommunikation, Hildesheim