Kirchliche Jugend begrüßt Initiative für Grundrente
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Hannover/Berlin. Die Evangelische und die Katholische Jugend in Deutschland begrüßen die SPD-Initiative zu einer Grundrente über dem Niveau der Grundsicherung. Eine solche Grundrente könnte Kindern und Jugendlichen zumindest eine angstfreiere Zukunftsperspektive eröffnen, heißt es in einer Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) mit Sitz in Hannover und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) von Donnerstag. Die Regierungsparteien SPD und CDU diskutieren bislang ergebnislos über eine von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgeschlagene Grundrente nach 35 Beitragsjahren.
Die Jugendverbände argumentieren, die Grundrente könne sich auch auf die Lebenseinstellung der Jugendlichen und damit auf die ganze Gesellschaft positiv auswirken. Sie fordern jedoch, dass die Bedingungen für den Erhalt offener gestaltet werden. "Insbesondere die 35 Jahre Grundrentenzeiten als Voraussetzung scheinen uns in Anbetracht von heutigen Erwerbsbiographien junger Menschen zu starr", heißt es in der Stellungnahme. Die Berufslaufbahn sei heute vielfach geprägt von befristeten Arbeitsverträgen, Teilzeitarbeit und prekärer Solo-Selbstständigkeit.
Zudem kritisieren die Verbände, dass die Situation junger Menschen in Armut trotz gleichbleibend hoher Zahlen weiterhin wenig in den Blick genommen wird. Jugendliche seien weiterhin die am größten von Armut betroffene Gruppe in Deutschland. Um die Armutsspirale zu durchbrechen, sei daher unter anderem auch ein bedingungsloses Kinder- und Jugendgrundeinkommen nötig.
In der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland sind 32 Mitglieder evangelische Jugendverbände und -werke zusammengeschlossen, denen rund 1,35 Millionen junge Menschen angehören. Der BDKJ vertritt als Dachverband 17 katholische Jugendverbände und -organisationen mit rund 660.000 Kindern und Jugendlichen.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen