Junger Pastor mit Stressresistenz: Jan Höffker in Moringen ordiniert
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Moringen. Am Beginn der Berufslaufbahn eines Pastors steht die Ordination. Sie folgt auf Theologiestudium und auf die praktische Ausbildung im Vikariat. Diese Schritte erfolgreich gemeistert hat Jan Höffker, der außerdem noch eine Doktorarbeit verfasst hat. Der junge Pastor wurde nun in der Liebfrauenkirche Moringen durch Landessuperintendent Eckhard Gorka feierlich in den Dienst der Kirche ordiniert. Er wird in der Trinitatis-Kirchengemeinde Leine-Weper gemeinsam mit den Pastoren Peter Büttner und Dirk Grundmann tätig sein. Zu ihrer Flächengemeinde zählen drei Kirchen und fünf Kapellen in den Orten Espol, Fredelsloh, Großenrode, Lutterbeck, Moringen, Nienhagen, Oldenrode und Schnedinghausen.
Für den in Uslar geborenen Höffker geht es damit beruflich auf ähnlichem Weg weiter wie ihn seine Ehefrau in Iber-Odagsen seit zwei Jahren erfolgreich beschreitet. Elsa Höffker leitet die dortige Kirchengemeinde, ist allerdings gerade in Elternzeit. Im Pfarrhaus in Iber wohnt das Pastorenpaar zusammen mit seinen beiden Kindern. Für Pastor Höffker ist der Weg in die Trinitatis-Kirchengemeinde Leine-Weper also kurz. An der Seite Pastor Peter Büttners wird der junge Geistliche dort mit einer halben Stelle arbeiten, in einem „Senior-Junior-Modell“, wie Landessuperintendent Eckhard Gorka verdeutlichte.
Für den 35-Jährigen ist es ein „wunderbarer Zufall“, dass ihn die Landeskirche in Moringen und den umliegenden Dörfern einsetzt, denn ihm gefällt die Landschaft. Als naturverbundener Mensch weiß er die abwechslungsreichen Feld- und Waldbestände am Solling zu schätzen. Darauf ging Landessuperintendent Eckhard Gorka auch in seiner Predigt ein. Er stellte der großen Gottesdienstgemeinde, die sich in der klassizistischen Liebfrauenkirche eingefunden hatte, den jungen Amtsbruder mit den Worten vor: „Sie werden merken, dass da ein ganz wunderbarer Pastor zu Ihnen kommt, der von sich selbst sagt, dass er eine hohe Stressresistenz habe.“ Das aber, so Gorka nicht ganz ernstgemeint weiter, gebe ihm Gelegenheit, „Sie zu bitten, dies nicht zu testen. Denn er ist auch Jäger.“
Mit behutsamen Worten skizzierte der Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen im Weiteren die Verantwortlichkeiten eines Geistlichen: „Wir Pastorinnen und Pastoren erleben nichts anderes als unsere Gemeinden. Wir erleben Krisen und Wendezeiten nur eben häufiger, als sie sich in einem einzelnen Leben ereignen.“ Den Pastorinnen und Pastoren begegneten Menschen, die sich oft ,aus dem Zusammenhang gerissen‘ fühlten: „Eheleute, die vor Glück und Erwartungen strotzen und auf bestem Wege sind, sich wechselseitig zu überfordern. Menschen in Familiensituationen, die sie selbst nur noch als Scherbenhaufen beschreiben können. Junge Eltern, die sich erst einmal in die neue Konstellation einfinden müssen. Konfirmanden, die Grenzen suchen. Menschen in Krankheit und Leid.“ Gottes Fürsprache richte sich an alle diese Menschen, er lässt uns wissen, „dass er auf Bitten, Suchen und sogar Klopfzeichen hört. Vielleicht besonders auf die Klopfzeichen des Herzens, “ so Gorka an die Gottesdienstgemeinde und an den jungen Amtsbruder gerichtet.
Mit der Urkundenverlesung durch Superintendent Jan von Lingen und mit der an die Predigt anschließenden Einsegnung durch Handauflegung hieß die hannoversche Landeskirche Jan Höffker dann offiziell im Dienst eines Pastors willkommen.
Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen