Konfirmanden tauschen sich mit Bewohnern des Alten- und Pflegeheims St. Jacobi aus
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Osterode. Altenheime scheinen in unserer Gesellschaft oft abseits und werden von jenen, die nicht direkt mit den Bewohnern zu tun haben, meist kaum wahrgenommen. Dabei ist es so wichtig, sich mit dem Thema des Älterwerdens zu befassen und kann auch durchaus interessant sein. Das erfuhren jetzt drei Konfirmanden im Alten- und Pflegeheim St. Jacobi in Osterode.
Altenheim-Seelsorgerin Ute Rokahr begleitete Lina Eilhardt, Leon Koyro und Arthur Hoff, sich ein Bild des Hauses zu machen und stellte ihnen mit Irmgard Meise und Horst Hoch auch zwei Bewohner vor, die von ihren Eindrücken und Erfahrungen berichteten. Dank der offenen und unvoreingenommenen Fragen der Jugendlichen war die Begegnung auch für die beiden älteren Beteiligten ein interessanter generationsübergreifender Austausch.
Irmgard Meise arbeitete als Kinderkrankenschwester und kannte das Heim schon bevor sie dort einzog. Dennoch landete sie vor elf Jahren ziemlich plötzlich hier, weil ihre Gesundheit ihr das Alleinleben nicht mehr erlaubte. „Hier hat man sich sehr gut gekümmert und ich kam wieder auf die Beine“, erzählt sie heute. Inzwischen weiß sie vor allem die Gemeinschaft mit anderen und die vielen Freizeitangebote zu schätzen.
Ausflüge, Sport, Basteln, Gedächtnistraining, all das sind Aktivitäten, die sie alleine so kaum wahrnehmen könnte. Daher ist sie absolut zufrieden, wie sie hier umsorgt wird, nur wenn es nach ihr ginge, könnten noch mehr Angebote gemacht werden, denn wenn jemand vom Personal krank wird oder so, dann falle schon mal etwas aus.
Ganz ähnlich sieht es auch Horst Hoch, der besonders den Umgang mit dem Personal lobt. Durch seine Mitarbeit im Heimbeirat hat er sogar die Möglichkeit zur Mitsprache, was ihm sehr wichtig ist. „Zuhause habe ich es nicht besser gehabt als hier“, stellt er fest.
Seit er allein und seine Tochter weit weggezogen war, wurde ihm das eigene Haus zu groß und er suchte sich ganz bewusst ein Heim aus, in dem er seinen Lebensabend verbringen wollte. St. Jacobi schien ihm ideal und dieser Eindruck bestätigte sich. Durch die aktuellen Baumaßnahmen, bei denen vieles modernisiert und beispielsweise die früheren Doppel- in Einzelzimmer umgewandelt werden, noch einmal mehr. „Ich kann nur jedem raten, sich frühzeitig Gedanken zu machen“, rät er aus seiner Erfahrung.
Die drei Jugendlichen sind erst einmal positiv überrascht, von dem, was sie hören. Nicht alleine, sondern hier in einer guten Gemeinschaft zu leben, das erscheint ihnen durchaus erstrebenswert. Angetan sind sie dann auch als Barbara Stewers, Leiterin der Betreuung, sie durch das weitläufige Haus führt. Alles ist so modern, richtig schick, stellen sie fest, eigentlich wie ein gemütliches Hotel. Das bestätigen auch andere Bewohner, die sie treffen.
Besonders begeistern können sich Lina, Leon und Arthur auch für die Bilder, die die Wände in den Fluren zieren, ein großes Luftbild von Osterode, auf dem sie erst einmal suchen, was sie alles erkennen, viele Fotos aus alter Zeit und es gibt sogar ein altes Schulpult, das ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Am Ende haben sie vielerlei Eindrücke gewonnen, die sie erst einmal sortieren müssen. Doch bis sie im Alter von Irmgard Meise und Horst Hoch sind, haben sie ja noch ein paar Jahre Zeit.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreises Harzer Land