Neuer Kirchenkreistag im Harzer Land hat Arbeit aufgenommen
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Herzberg. Entscheidungen – gerade, wenn sie viele andere Menschen betreffen – fallen häufig nicht leicht, sondern sind mit viel Arbeit verbunden. Das gilt in der Wirtschaft, in der Politik und eben auch in der Kirche. So auch im Harzer Land, wo die Gemeinden aber auch der Kirchenkreis etliche wichtige Weichen stellen.
Die konstituierende Sitzung des neuen Kirchenkreistages im Harzer Land begann in der St. Nicolai-Kirche in Herzberg. Superintendent Volkmar Keil appellierte an die Mitglieder des Gremiums, nicht nur den eigenen Kirchturm zu sehen, sondern aufeinander zu hören und dadurch hoffentlich die für alle bestmöglichen Kompromisse zu finden. Aus christlicher Sicht trägt dabei die Hoffnung, dass Gott bei vielen Lösungen in die richtige Richtung lenkt.
Bevor es an die ersten Entscheidungen ging, wurden noch diejenigen Kirchenkreistagsmitglieder verpflichtet, die nicht in einem Kirchenvorstand sind. Im Martin-Luther-Haus galt es dann zunächst einen Vorsitzenden zu wählen, anschließend den gesamten Kirchenkreistagsvorstand, den Kirchenkreisvorstand als das geschäftsführende Gremium des Kirchenkreises und die Fachausschüsse. Eine Marathon-Sitzung, die jedoch auch immer wieder aufgelockert wurde.
Als Vorsitzende erklärte sich Ingrid Baum bereit, das Amt auch weiterhin zu übernehmen, bereits in den zurückliegenden Wahlperioden hatte sie die Sitzungen effektiv und zur Zufriedenheit aller geleitet. Dementsprechend wurde ihre Kandidatur sehr begrüßt und sie wurde einstimmig gewählt. Kerstin Lüttgering aus der Gemeinde Clausthal wurde als Stellvertreterin vorgeschlagen und auch bei ihrer Wahl gab es keine Gegenstimmen. Den Vorstand komplettieren Udo Salzmann, Gabriele Hann sowie Pastor Torsten Kahle, alle ebenfalls einstimmig gewählt.
Anschließend galt es, den Kirchenkreisvorstand zu besetzen, und zwar mit drei Pastoren und sechst Nicht-Ordinierten, möglichst aus allen sieben Regionen des doch recht großen und in vielem unterschiedlichen Kirchenkreises. Gewählt wurden hier Pastor Rolf Wulkop, Pastor Simon Burger und Pastor André Dittmann sowie Olaf Zaulig, Dennis Brockmann, Christiane Hemschemeier, Dorothee Austen, Wilfried Schröter und Rolf Reinhardt.
Während der jeweiligen Stimmauszählungen erläuterte Superintendent Keil insbesondere den neuen Mitgliedern einige Besonderheiten der verschiedenen Gemeinden. So ist beispielsweise Bad Sachsa überhaupt erst 1992 Teil der Hannoverschen Landeskirche geworden. Das überwiegend katholische Eichsfeld zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass St. Servatius in Duderstadt die Kirche für Gemeindeglieder in neun Orten ist. In Wollershausen kommen geradezu beispielhaft 400 Gemeindeglieder und 100 Flüchtlinge wunderbar miteinander aus. Das Alte Amt wird historisch durch das Harzhorn bzw. die dortigen Funde aus römischer Zeit und aktuell durch die mitten hindurch verlaufende A7 geprägt und ist kirchlich gesehen die einzige Region mit einem Patronat. Und im Oberharz stehen in Clausthal die größte Holzkirche Deutschlands und in Zellerfeld die größte Kirche des Kirchenkreises sowie in Hahnenklee die wahrscheinlich touristisch interessanteste Kirche der Region.
Mit all diesen Gemeinden werden sich aus die Ausschüsse des Kirchenkreistages befassen. In den Stellenplanungsausschuss wurden gewählt: Ellen Abel, Gabriele Arneke, Elisabeth Kienzle, Reinhard Koch, Axel Peter, Sven Strutzberg, Marcus Warlich, Pastorin Johanna Friedlein und Pastor Sebastian Habeck. Dem Finanzausschuss gehören nun an: Bodo Achilles, Pastor Dr. Uwe Brinkmann, Dieter Chilian, Alexander Hansow, Traute Heydorn, Dominic Jung, Michael Janssen und Helmut Wemheuer. Und in den Bauausschuss wurden gewählt: Rolf Eisfelder, Henning Giere, Pastor Michael Henheik, Wolfgang Huth, Alexander Kohlrausch, Sigrid Krippendorff, Fredrik Kunze, Christian Meyer, Dieter Schäfer, Rolf Reinhardt und Petra Utermöller. Auch hier gab es keine Gegenstimmen.
Karl-Heinz Himstedt erläuterte als Amtsleiter noch einige Fragen zum neuen Kirchenamt in Northeim, mit dem die Kirchenkreistagsmitglieder wohl das eine oder andere Mal zu tun haben und Superintendent Keil verwies noch auf ein wichtiges Thema, das den Kirchenkreistag in den kommenden sechs Jahren dieser Wahlperiode wohl inhaltlich sehr beschäftigen wird. „Bis jetzt konnten wir immer alle Stellen besetzen, doch der Pastorenmangel ist jetzt auch bei uns angekommen und wird ein Problem, mit dem wir uns befassen müssen“, sagte er.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Harzer Land