Ostermarschierer demonstrieren in Niedersachsen und Bremen
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Mit Demonstrationen, Fahrradtouren und Mahnwachen will die Friedensbewegung auch in diesem Jahr an den Ostertagen ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen. Nach Angaben des in Bonn ansässigen Netzwerks Friedenskooperative sind in Niedersachsen und Bremen acht Veranstaltungen geplant. Bundesweit soll es an mehr als 80 Orten Aktionen geben.
Der zentrale Ostermarsch-Aufruf des "Bundesausschusses Friedensratschlag" kritisiert unter anderem deutsche Rüstungsexporte und Auslandseinsätze der Bundeswehr. Die Bundesregierung wird aufgefordert, den von der großen Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten beschlossenen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen. Zudem müsse die "todbringende Abschottung Europas gegen Flüchtlinge" sofort beendet werden.
In Hannover beginnt der Ostermarsch am 31. März am Kröpcke. Zum Auftakt wird laut Ankündigung auch der Friedensbeauftragte der hannoverschen Landeskirche, Lutz Krügener, sprechen. Nach einer Demonstration durch die Innenstadt findet die Abschlusskundgebung am Steintor statt.
Der Bremer Ostermarsch startet am selben Tag vom Hauptbahnhof in die Innenstadt. Osnabrücker Kriegsgegner wollen nach einer Kundgebung nach Bad Iburg radeln. Weitere Ostermärsche sollen in Braunschweig, Bremerhaven, Delmenhorst, Oldenburg und Wolfsburg stattfinden.
Die Ostermarsch-Bewegung entstand in Großbritannien. Am Karfreitag 1958 versammelten sich in London unter der Regie des britischen Philosophen Bertrand Russel erstmals 10.000 Menschen, um für atomare Abrüstung zu demonstrieren. In Deutschland fand der erste Ostermarsch 1960 statt. In Hochzeiten zwischen 1968 bis 1983 demonstrierten bei Ostermärschen in Westdeutschland mehrere hunderttausend Menschen gegen den Vietnam-Krieg oder die Nato-Nachrüstung. Zuletzt beteiligten sich bundesweit nur noch wenige tausend Kriegsgegner.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen