Startseite Archiv Nachricht vom 12. März 2018

Qualitätsentwicklung ist auch Gemeindeentwicklung

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Hannover. Acht Qualitätsentwicklungs-Teams haben am Samstag, 3. März im Stephansstift präsentiert, was sie in ihren Kirchengemeinden an Veränderungen erreicht haben. Sie sind Teilnehmer des fünften Durchgangs des Projekts „Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden und Regionen“ der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Eineinhalb Jahre wurden sie in ihrem Prozess von Claudia Gerke, Referentin im Haus kirchlicher Dienste (HkD), und einem Team von Beraterinnen und Beratern begleitet.

Zum Prozess gehört eine Analyse der Gemeindestruktur. „Wir haben angefangen, genauer auf die Alters- und Milieustruktur in unserer Gemeinde zu blicken“, sagten die Vertreter der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lautenthal. Sie haben schon Ideen entwickelt, um ihre Angebote in Zukunft danach auszurichten. In der Region Göttingen-Süd wurde eine regionale Kinder- und Jugendarbeit aufgebaut. In der Lutherkirchengemeinde in Leer sind die Konfirmanden zu aktiven Mitgliedern der Gemeinde geworden.

Teilgenommen haben die Lutherkirchengemeinde Leer, die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Lautenthal, die Nicolai- und Catharinen-Kirchengemeinde Wahrenholz, die St. Petri-Kirchengemeinde Müden/Aller, die Laurentius-Kirchengemeinde Schledehausen, die St. Lamberti-Kirchengemeinde Selsingen, die Region Göttingen Süd und das Verbundene Pfarramt Ohsen. Seit September 2016 haben sie mit Instrumenten aus dem Qualitätsmanagement die Arbeit ihrer Gemeinden und Regionen kritisch analysiert, für ausgewählte Bereiche Ziele und Maßnahmen entwickelt und umgesetzt und geplant, wann und wie die Erreichung dieser Ziele überprüft werden soll.

„Gemeinsam eine Vision für die Kirchengemeinde zu entwickeln und dann das zu bearbeitende Handlungsfeld und die Ziele und Planungen daraufhin auszurichten, ist ein sinnvoller und erfolgversprechender Weg“, so Ulf Maringer aus dem Kirchenvorstand er St. Laurentius-Kirchengemeinde Schledehausen.

Bei der Präsentation im Stephansstift waren neben den acht Teams aus den Kirchengemeinden auch Gäste aus der Synode, dem Landeskirchenamt und dem HkD anwesend, ebenso wie Superintendentin Sylvia Pfannschmidt und Gerhard Schierhorn, Jurymitglied im Deutschen Qualitätspreis für Spitzenleistung im Wettbewerb (ILEP). Die Gäste waren beeindruckt von dem Engagement und den Vorgehensweisen der Teams, die jeweils die Unterschiedlichkeit ihrer Gemeinden und die jeweilige Situation vor Ort aufgenommen haben.

Beruflich Mitarbeitende sowie Kirchenvorsteher und Ehrenamtliche haben in den Teams zusammengewirkt und diese Zusammenarbeit als einen wesentlichen Erfolgsfaktor ihres Arbeitens erlebt. „So konnten unterschiedliche Sichtweisen und Kompetenzen in den Prozess einfließen. Aber auch der Spaß am gemeinsamen Arbeiten, das Wir-Gefühl in den Teams ist ein wichtiger Aspekt“, so Projektleiterin Gerke. Alle Gemeinden berichteten davon, dass sich die Kommunikation verbessert hat. „Es ist selbstverständlicher geworden aufeinander zuzugehen“, sagt etwa das Team aus Ohsen. „Durch Qualitätsentwicklung werden Probleme aufgedeckt und gelöst.“

Die Teams erlebten es als große Wertschätzung seitens der Landeskirche, dass Ehrenamtliche durch die Kurstage und die Beratungen vor Ort eine wertvolle Fortbildung nicht nur für ihre Gemeinden sondern auch für sich persönlich erfahren konnten. Diese Erfahrung wünschen sie vielen weiteren Gemeinden der Landeskirche.

Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden und Regionen wird seit 2009 von der Landeskirche Hannovers angeboten. In drei Etappen werden Schritte aus dem Qualitätsmanagement, zugeschnitten auf die Rahmenbedingungen und Fragestellungen von Kirche, umgesetzt. Ein Handbuch, zentrale Veranstaltungen und Beratungen vor Ort unterstützen die Gemeinden und Regionen dabei.

Haus kirchlicher Dienste
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Die Teams der acht Kirchengemeinden, die an dem Projekt „Qualitätsentwicklung in Kirchengemeinden und Regionen von 2016-2018“ teilgenommen haben. Bild: Henning Schlüse/HkD

Weitere Informationen

Ein neuer Kurs für Gemeinden und Regionen beginnt im September 2018. Informationen sind erhältlich bei Claudia Gerke, Haus kirchlicher Dienste, Tel: 0511 1241–517, Mail: gerke@kirchliche-dienste.de