Akademie plant Konzerte zur Orgelkultur in Kriegszeiten
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Stade. Die Orgelkultur in historischen Kriegszeiten ist das Schwerpunktthema im Jahresprogramm der Orgelakademie Stade. "Es fällt in der Region zwischen Elbe und Weser auf, dass auch in Kriegs- und Notzeiten Kirchengemeinden immer wieder Orgeln in großem Stil umgebaut haben oder sogar neu bauen ließen", sagte am Mittwoch der künstlerische Leiter der Akademie, Martin Böcker. Mit neuen Instrumenten und neuer Musik hätten sie ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt setzen wollen - "ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung, das Licht und Farbe in dunkle Zeiten bringen sollte".
So stehen vom 6. bis 27. Mai die "Orgeltage Elbe-Weser", einer der Höhepunkte im Programm, unter dem Leitwort "Verleih uns Frieden gnädiglich". Der Titel bezieht sich auf eine geistliche Liedstrophe, die der Reformator Martin Luther 1529 verfasst hat. "Konzerte, Gottesdienste und weitere Veranstaltungen drücken den Wunsch nach Frieden musikalisch aus", führte Böcker aus. Das geschehe vor allem in Erinnerung an den 30-jährigen Krieg zwischen 1618 und 1648 und an den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918. In diesem Jahr jährt sich am 11. November sein Ende zum hundertsten Mal.
Zum Programm gehören weitere Konzerte, Exkursionen sowie Orgel-"Entdeckertage" für Kinder im Grundschulalter, die vom 17. bis 27. September in der gesamten hannoverschen Landeskirche laufen. Schon zum zehnten Mal soll schon vorher zwischen dem 30. Juli und dem 5. August das Stader "Orgel-Jugendforum" organisiert werden: Bis zu 30 Jugendliche, die bereits Orgelunterricht haben, bekommen in dieser Zeit die Möglichkeit, unter professioneller Begleitung an berühmten historischen Instrumenten zu üben. Das Interesse Jugendlicher an diesem Angebot sei ungebrochen hoch, hieß es.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen