Positive Zwischenbilanz bei der Weltausstellung Reformation
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Lutherstadt Wittenberg. Mit einer positiven Zwischenbilanz startet das Reformationsjubiläum 2017 in die zweite Hälfte der Weltausstellung Reformation, die noch bis zum 10. September in Lutherstadt Wittenberg zu erleben ist. „Die vergangenen Wochen haben gezeigt: Die Weltausstellung Reformation in Wittenberg ist ein Ort, an dem nicht historisierend über Reformation gesprochen wird, sondern an dem Menschen zusammenkommen, um die Zukunft zu gestalten. Und wir freuen uns, dass dies noch acht Wochen so weiter geht“, sagte Margot Käßmann, Botschafterin des Reformationsjubiläums des Rates der EKD heute bei einer Pressekonferenz an der LichtKirche, die Teil der Weltausstellung Reformation ist.
Auch Torsten Zugehör, Oberbürgermeister von Lutherstadt Wittenberg, bilanziert acht erfolgreiche Wochen: „Wir sind sehr froh, sehr zufrieden – die Weltausstellung Reformation mit ihren zahlreichen Veranstaltungen tut unserer Stadt sehr gut. Auch dadurch haben wir jetzt im Jubiläumsjahr rund doppelt so viele Besucher in der Stadt wie in regulären Jahren.“ Dazu passen auch die steigenden Ticketverkäufe: „Die Weltausstellung Reformation ist bei den Menschen angekommen – und die Teilnehmendenzahlen werden zunehmend stär-ker“, sagte Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Reformationsjubiläums 2017 e.V.. „Erwartungsgemäß brauchte es eine Anlaufzeit für eine solche Ausstellung. Bei einem derart einmaligen Ereignis haben wir von Anfang an viel gelernt und kurzfristig nachjustiert. Es war immer klar, dass es ein Wagnis ist. Aber als lernende Organisation ist es uns schnell gelungen, aus den Erfahrungen Erkenntnisse zu ziehen und an den richtigen Stellschrauben zu drehen. So freuen wir uns aktuell über deutlich steigende Besucherzahlen in Wittenberg und auf der Weltausstellung Reformation.“
Insgesamt wurden allein von den 1-, 2- und 3-Tageskarten 70.000 Stück für die Weltausstellung Reformation verkauft. Dazu kommen weit über 5.000 Saisonkarten – das entspricht mehr als jedem zehnten Wittenberger. Allein 10.000 Tickets für den Eintritt der mit 27 Metern Höhe größten Lutherbibel der Welt am Hauptbahnhof wurden verkauft.
70.000 Besucherinnen und Besucher haben seit Beginn der Weltausstellung Reformation am 20. Mai das asisi Panorama besucht. Insgesamt waren in die- sem ersten Pavillon im großen Weltausstellungspaket seit dem 22. Oktober 2016 bereits 250.000 Menschen. Auch darüber hinaus wächst das Interesse am Thema Reformation: Beispielsweise waren seit Anfang 2017 bereits 280.000 Besucher in der Wittenberger Schlosskirche.
Die Ausstellung "Luther und die Avantgarde" im Alten Gefängnis sahen bislang 10.000 Menschen. Zu den Konzerten, insbesondere auf der Schlosswiese, kamen bisher 35.000 Personen. Nach Max Giesinger (3.200 Besucher), JORIS (2.900) und Culcha Candela (2.600) kommen in den nächsten Wochen mit SILLY, den Prinzen und der Baltic Sea Philharmonic weitere Highlights nach Wit- tenberg. Dazu gehört auch das Pop-Oratorium „Luther“ von Dieter Falk und Michael Kunze, das am 26. August als erste und einzige Open-Air-Aufführung dieses Musicals auf der Schlosswiese in Wittenberg zu sehen sein wird.
Heimlicher Star in Wittenberg ist das KonfiCamp, bei dem schon jetzt 7.000 Jugendliche aus Deutschland und Europa ihre Konfirmanden-Freizeit verbracht haben. Weitere 5.000 sind bereits angemeldet. Das Bundeslager des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder rechnet Ende Juli mit 4.500 Teilnehmenden.
„Bei all diesen Zahlen will ich betonen, dass Veranstaltungen nicht nur dann gut laufen, wenn viele Besucherinnen und Besucher mit dabei sind“, sagte Ulrich Schneider. „Vielfach haben wir sehr gute, intensive und atmosphärisch dichte Veranstaltungen, wenn nur ein oder zwei Dutzend Teilnehmende mit dabei sind. Auch diese Begegnungen machen das Besondere der Weltausstellung Reformation aus.“ Die wichtigste Erfahrung der ersten acht Wochen ist: „Die beste Werbung sind die Menschen, die nach Wittenberg in die Weltausstellung Reformation kommen. Denn sie sind durch die Bank begeistert, erzählen das weiter – und kommen wieder.“
Reformationsjubiläum 2017 e.V.