Reformierte Weltgemeinschaft wählt Libanesin Kassab zur Präsidentin
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Leipzig. Die libanesische Pfarrerin Najla Kassab ist die neue Präsidentin der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Die Generalversammlung wählte die Vertreterin der Evangelischen Kirchen in Syrien und dem Libanon am Freitag in Leipzig an die Spitze der rund 230 Mitgliedskirchen des weltweiten Zusammenschlusses. Kassab rief die Kirchenvertreter aus aller Welt zu gesellschaftlichem Engagement auf. Es reiche nicht, nur auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen: "Wir müssen auch an der Heilung beteiligt sein", sagte die neue Präsidentin. Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat ihren Sitz seit rund drei Jahren in Hannover.
Najla Kassab löst den südafrikanischen Pfarrer Jerry Pillay ab, der seit 2010 Präsident der Weltgemeinschaft war. Ihre Amtszeit ist auf sieben Jahre bis 2024 festgesetzt. Kassab hat seit 2010 im Exekutivausschuss der Generalversammlung gearbeitet. In der Evangelischen Kirche in Syrien und dem Libanon leitete sie die Bildungsabteilung.
Pfarrerin konnte die Theologin erst vor vier Monaten werden. Die Evangelische Kirche in Syrien und dem Libanon hatte im Januar 2017 die Ordination von Frauen eingeführt, Kassab wurde im März ordiniert. Sie ist verheiratet mit Joseph Kassab, dem Generalsekretär der Synode der Evangelischen Kirche in Syrien und dem Libanon, und hat drei Kinder.
Mit der Wahl des Präsidiums und einer Abschlusserklärung beendete die Versammlung des Dachverbands der Reformierten am Freitag ihr achttägiges Treffen in Leipzig und Wittenberg. Der Kongress gilt als das größte religiöse Treffen im Jahr des 500. Reformationsjubiläums. Rund 300 Delegierte aus 126 der insgesamt 233 Mitgliedskirchen sowie mehrere Hundert weitere Gäste hatten teilgenommen. Insgesamt vertritt die Weltgemeinschaft als Dachverband aktuell rund 80 Millionen Christen.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen