Hannoversches Kirchenparlament geht auf Wanderschaft
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Hannover/Osnabrück. Die hannoversche Landessynode wird während ihrer von Dienstag bis Freitag dauernden Tagung auf Wanderschaft gehen. Zum ersten Mal tagen die 75 Kirchenparlamentarier der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland am Donnerstag in Osnabrück. In der öffentlichen Plenarsitzung in der Schlossaula wollen die Mitglieder ein sogenanntes Wort der Landessynode zur "Kirche des gerechten Friedens" verabschieden.
Am Tag davor wird Landesbischof Ralf Meister seinen turnusgemäßen Bericht in Hannover halten. Weitere Tagungsordnungspunkte sind die Beratungen über den Haushaltsplan für die Jahre 2017 und 2018. Außerdem wird der Siegerbeitrag des Künstlerwettbewerbs "Ecclesia et Synagoga" ("Kirche und Synagoge") vorgestellt. Im Mai soll vor dem Landeskirchenamt in der Calenberger Neustadt ein Denkmal zum erneuerten Verhältnis von Kirchen und Judentum vorgestellt werden.
Hintergrund für den Tagesausflug nach Osnabrück ist der Europäische Stationenweg zum 500. Reformationsjubiläum. Vom 23. bis zum 25. November wird ein großer Lkw, der am 3. November in Genf gestartet ist, in Osnabrück Halt machen und damit erstmals nach Deutschland kommen. Der Truck ist unterwegs durch 19 europäische Länder und sammelt Reformationsgeschichten. Ziel der Reise ist am 20. Mai 2017 die Weltausstellung zur Reformation in Wittenberg.
Zur hannoverschen Landeskirche gehören 1.273 Kirchengemeinden sowie zahlreiche übergemeindliche Einrichtungen. Sie umfasst drei Viertel Niedersachsens. Die Landessynode berät und beschließt die Gesetze und Haushaltspläne der Landeskirche. Als Vertretung der Kirchengemeinden gehört sie wie Bischof, Bischofsrat, Landeskirchenamt und Kirchensenat zu den kirchenleitenden Organen. Das Kirchenparlament tagt im großen Saal des Henriettenstifts in Hannover.
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