Startseite Archiv Nachricht vom 25. September 2016

St. Petri bekommt ein neues Dach

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Röllinghausen. Die ev.-luth. Kirche St. Petri in Röllinghausen muss umfassend saniert werden – und dank der Förderung durch das Dorfentwicklungs-programm des Landes sowie durch die Landeskirche Hannovers wird sie das auch. Das Kirchenamt Hildesheim rechnet mit einer Investition von 406000 Euro, davon wird die Landeskirche 256000 Euro übernehmen, das Land gibt 150000 Euro dazu. Das Geld stammt aus EU-Mitteln und wird im Dorfentwicklungs-programm über das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser vergeben.

Eine Investition dieser Größenordnung hätte weder die St.-Petri-Kirchengemeinde Röllinghausen noch der ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld allein stemmen können, sagt Markus Melzer vom Fachbereich Finanz- und Bauwesen des Kirchenamtes. Doch dass die Landeskirche in einem solchen Fall einspringt, sei längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Vielmehr werde bei so hohen Sanierungskosten heute immer geprüft, ob die Ausgabe für eine einzelne Kirche angesichts des demografischen Wandels und rückläufiger Finanzmittel überhaupt noch vertretbar sei. Die Finanzspritze durch das Dorfentwicklungsprogramm sei daher auch gewichtiges Argument für die Unterstützung durch die Landeskirche.

Im Jahr 2009 sind die sogenannten Süddörfer Föhrste, Imsen, Wispenstein und eben Röllinghausen in das Programm – damals hieß es noch Dorferneuerung – aufgenommen worden. Neben öffentlichen Vorhaben werden damit auch private, oder - wie in diesem Fall - kirchliche Maßnahmen zum Erhalt ortsbildprägender Gebäude gefördert. Die Anträge gehen über das Planungsamt der Stadt Alfeld an das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser mit Sitz in Hildesheim.

Im Jahr 2016 hat die Kirchengemeinde einen Antrag auf Förderung gestellt. Der Kirchenvorstand, ganz besonders dessen Vorsitzender Siegfried Walter, habe die Sanierungspläne sowie den Antrag seit 2014 vorangetrieben, betont Pastor Christian Diederichs. Seit 2015 gab es Gespräche mit dem Landesentwicklungsamt.

Da jetzt die Finanzierung steht, sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden, damit im Frühjahr 2017 die Sanierung losgehen kann. Das Kirchenamt rechnet mit etwa sechs Monaten Bauzeit. Die Schiefereindeckung des Kirchturmdaches muss komplett erneuert werden. Auch das Kirchenschiff braucht eine neue Ziegeleindeckung sowie neue Schieferfirste. An der Dachkonstruktion werden Fäulnisschäden beseitigt und der Sandsteinsockel des Kirchenschiffes wird gereinigt und neu verfugt. Außerdem erhält das Gebäude einen neuen Elektroanschluss mit Erdverkabelung.

Bei der Bewilligung hat die gute Einbindung der Kirche und Gemeinde in das Dorfleben eine wesentliche Rolle gespielt. „Hier liegt die Infrastruktur ganz nah beisammen. Das ist vorbildlich“, sagte Norbert Lütke, Leiter des Dezernats für den Ländlichen Raum im Landesentwicklungsamt Leine-Weser bei einem Besuch der St.-Petri-Kirche.

Das Dorfgemeinschaftshaus direkt gegenüber der Kirche ist gleichzeitig Gemeindesaal. Vereine, Freiwillige Feuerwehr und Kirchengemeinde nutzen die Gebäude gemeinsam, in denen auch viel Eigenleistung der Einwohner und Einwohnerinnen von Röllinghausen steckt. Wer sich im Verein ehrenamtlich engagiere sei oft auch gleichzeitig Mitglied im Kirchenvorstand, beschreiben Pastor Diederichs und Ortsbürgermeister Heyko Klostermeyer die Zusammenarbeit: „Röllinghausen ist eine intakte Gemeinde mit einem sehr lebendigen Gemeindeleben.“

Wiebke Barth, Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreisverband Hildesheim
Die Sanierung der Kirche in Röllinghausen ist durch EU-Fördermittel und Zuschüsse der Landeskirche Hannovers gesichert. Bild: Wiebke Barth

Weitere Informationen

Weitere Informationen gibt es über den Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld.