"Woche der Diakonie" in Niedersachsen eröffnet
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Bückeburg/Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen hat am Wochenende ihre diesjährige Spendenwoche eröffnet. Bis zum 11. September bittet das Sozialwerk der evangelischen Kirche um Geld für seine Arbeit mit alten, kranken, behinderten, wohnungslosen oder benachteiligten Menschen. Das Motto der traditionellen "Woche der Diakonie" lautet in diesem Jahr "Willkommen bei uns". Im Blickpunkt stehen dabei besonders Flüchtlinge und ihre Unterstützer.
Diakonie-Vorstandssprecher Christoph Künkel warb dafür, den geflüchteten Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und ihre Erwartungen und Wünsche ernst zu nehmen. Jemanden willkommen zu heißen, sei mehr, als ihn mit wohlmeinenden Gaben zu überschütten, sagte er in einem Festgottesdienst in Meinsen bei Bückeburg. Im deutschen Wort "Willkommen" stecke der Wille und damit eine Entscheidung. Es gehe um mehr als die "Verteddybärisierung der Ankommenden". Die Geflüchteten seien künftige Mitbürger, Nachbarn und Kollegen.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe erklärte als Gastgeberin des Eröffnungsgottesdienstes in Meinsen, es gehöre zu den Aufgaben der Diakonie, Zuflucht suchenden Menschen Gemeinschaft anzubieten. In vielen Kirchengemeinden stellten sich ehrenamtliche Helfer dieser Herausforderung. Sie unterstützten Flüchtlinge beim Deutschlernen, bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Dadurch leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Integration.
Der hannoversche Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes machte zum Auftakt der Spendenaktion auf die Situation alter und hilfsbedürftiger Menschen aufmerksam. Bei einem Gottesdienst in der hannoverschen Marktkirche rief er am Sonntag dazu auf, sich besser um alte Leute zu kümmern. Viele Senioren lebten sehr zurückgezogen und hätten niemanden, der ihnen Gesellschaft leiste oder sie im Alltag unterstütze, sagte er. "Da ist ganz viel Leid im Stillen."
epd-Landesdienst Niedersachsen Bremen