Bahnhofsmission in Hannover feiert 120-jähriges Bestehen
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Hannover (epd). Die Bahnhofsmission in Hannover feiert am Sonntag ihr 120-jähriges Bestehen. Nach den Einrichtungen in Berlin und München zähle sie damit zu den ältesten in Deutschland, sagte Leiterin Andrea Weber am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Hannover. Seit 1896 sei die ökumenische Einrichtung am Nordwest-Ausgang des Hauptbahnhofes direkt unter Gleis 14 für alle da, die Hilfe bräuchten. Die Bahnhofsmission unterstütze Kinder, Senioren und behinderte Menschen dabei, umzusteigen oder den richtigen Zug zu finden. Sie sei aber auch Anlaufstelle für Bedürftige, Wohnungslose, Touristen und Flüchtlinge.
Die derzeit fünf Hauptamtlichen und rund 25 ehrenamtlichen Mitarbeiter in Hannover führen laut Weber jedes Jahr mehr als 26.000 Gespräche und Beratungen mit den Besuchern. Das sei ein Anstieg von rund 15 Prozent in den vergangenen zwei Jahren.
Weber bezeichnete die Bahnhofsmission als "Seismograph der Gesellschaft". Nach den Weltkriegen kümmerten sich die Mitarbeiter unter anderem um zurückkehrende Soldaten und Vertriebene, in den 1960er Jahren um "Gastarbeiter", die mit Sonderzügen an den Bahnhöfen ankamen. Zuletzt habe sie sich auf die Versorgung von Flüchtlingen eingestellt. 2014 und 2015 seien je 7.000 Geflüchtete in die Bahnhofsmission gekommen. Die ökumenische Einrichtung wird finanziert von Diakonie und Caritas, der Stadt sowie aus Spenden.
Das Jubiläum soll am Sonntag um 11.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Apostelkirche in Hannover gefeiert werden. Der evangelische Pastor Reinhard Fiola wird die Predigt halten. Liedermacher Fritz Baltruweit ist für die musikalische Gestaltung zuständig.
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