Startseite Archiv Nachricht vom 25. Juli 2016

Jesus-Geschichten in leichter Sprache veröffentlicht

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Bremen (epd). Die Lebenshilfe in Bremen hat in einem vierten Buch zu biblischen Geschichten in leichter Sprache Erzählungen über Jesus veröffentlicht. Die Geschichten seien gleichzeitig das Ende eines dreijährigen Projektes, das die Aktion Mensch mit 250.000 Euro gefördert habe, sagte am Freitag Geschäftsführer Andreas Hoops. Die Lebenshilfe will zusammen mit ihrem "Büro für Leichte Sprache" aber weiterhin biblische Geschichten veröffentlichen, künftig allerdings finanziell in Eigenregie oder in Kooperation mit Verlagen. Es gebe bereits Gespräche mit dem Bonifatius-Verlag in Paderborn, sagte Hoops.

In dem aktuellen Buch gehe es um den Jesus, der den Menschen nahe sei, sagte die evangelische Theologin Birgit Biesenbach, die das Projekt fachlich begleitet hat. "Sie zeigen, dass Jeder von Gott so angenommen wird, wie er ist. Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist es unwahrscheinlich stärkend, das zu wissen." Die Neuerscheinung erzählt unter anderem Geschichten vom guten Samariter sowie von Jesus und dem Zöllner Zachäus.

"Leichte Sprache bedeutet, dass ein Text so geschrieben ist, dass möglichst jeder den Inhalt verstehen kann", sagte Projektleiterin Anne Wrede. "Dazu gehören kurze Sätze, eine Aussage pro Satz, keine Fremdwörter und die Trennung von zusammengesetzten Substantiven durch einen Bindestrich." So wird Jesus mit Blick auf den Zöllner Zachäus zitiert: "Gott ist für alle Menschen da. Gott ist auch für Menschen da, die etwas Schlechtes gemacht haben. Deshalb ist Jesus auch für alle Menschen da."

Bisher hat die Lebenshilfe mit einer Auflage von je 3.000 Exemplaren Bücher zur Oster- und zur Josephsgeschichte sowie ein Heft vom Anfang der Welt mit Antworten auf existenzielle Fragen herausgebracht. Die Texte sind bebildert und werden von einem Gebärdenvideo und einem Hörbuch ergänzt.

Bevor das Buch in den Druck ging, wurde es von behinderten Testlesern geprüft, zu denen Oliver Pagel gehört. Er ist vom Ergebnis begeistert: "Es ist schön, dass man die Texte jetzt selber lesen und verstehen kann." Pagel hat in einem Tonstudio auch das begleitende Hörbuch eingesprochen. Das sei mit viel Arbeit verbunden und sehr aufregend gewesen, "hat aber Spaß gemacht".

Vor zwölf Jahren hat die Bremer Lebenshilfe ihr "Büro für Leichte Sprache" als bundesweit erste Einrichtung dieser Art gegründet. Seither werden zum Beispiel im Auftrag von Behörden, Institutionen und Firmen komplizierte Gesetzestexte, Verträge, Bedienungsanleitungen und Beipackzettel für Medikamente für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung verständlich aufbereitet. Zu den "Rennern" des Büros gehören unter anderem die Fußballregeln in leichter Sprache.

copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Das letzte Abendmahl vor der Kreuzigung gehört zu den zentralen Szenen in der Ostergeschichte. 2014 wurde sie in Leichter Sprache veröffentlicht. Bild: epd-bild/Dieter Sell

Weitere Informationen

Lebenshilfe Bremen (Hg.), "Geschichten von Jesus", im Eigenverlag der Bremer Lebenshilfe 2016, 56 Seiten.

Zu bestellen direkt bei der Lebenshilfe bestellung@lebenshilfe-bremen.de, Fax 0421/3877790, 17 Euro (plus Verpackung und Porto).

Dazu gibt es ein Hörbuch, ein Digitalbuch und ein Gebärdenvideo.